Rezension

Ich zweifel ein wenig an der Echtheit..

Seelenficker - Natascha

Seelenficker
von Natascha

Bewertet mit 2.5 Sternen

Ich habe ehrlich gesagt schon oft versucht, zu diesem Buch eine Rezension zu verfassen, leider ist mir dies nie so ganz gelungen, da ich immer noch nicht weiß, was ich tatsächlich von diesem Buch halten soll. Von daher möchte ich mich dieses Mal auch kurz halten.

Auf der einen Seite ist es sehr schockierend, wie ein 17-jähriges Mädchen über sich selbst denkt, sich ausnutzen lässt, für Drogen ihren Körper verkauft und täglich ihr Leben riskiert. Sicherlich, dies hat mich oftmals nicht kalt gelassen, allerdings war ich auch häufig wütend, wie man überhaupt so mit sich selbst umgehen kann. Dazu habe ich mich immer wieder gefragt, wie echt die Geschichte denn nun tatsächlich ist, denn oftmals wirkt das Buch, das in Tagebuchform geschrieben ist, oftmals so aufgesetzt, dass ich oftmals das Gefühl hatte, man wollte sich immer mehr steigern, um den Leser möglichst zu schockieren. Dies hat man in anderen Geschichten, die ähnlicher Thematik sind, ja schließlich auch schon wunderbar geschafft. 

Ich möchte der anonymen Autorin, die sich hierbei einfach nur Natascha nennt, nicht unterstellen, dass sie dies alles erfunden hat, aber dennoch bleibt oftmals ein sehr fader Beigeschmack, sodass ich mich trotz dieser rasanten Achterbahnfahrt nie ganz auf die Geschichte einlassen konnte. Dazu hat mich der Schreibstil leider auch immens genervt, denn es wird unglaublich viel wiederholt, oftmals liest sich alles sehr holprig und es kommt zu unnötigen Längen, die dem Buch eher schaden. Laut Verlag wurde das Tagebuch von Natascha nur selten bearbeitet, um verständlicher zu sein, ich frage mich jedoch, wieso man die ständigen Wiederholungen nicht immerhin umschreiben konnte. Auch das Ende kam viel zu schnell und war mir schon fast zu positiv. Es geht alles sehr schnell, sodass ich sämtliche Geschehnisse einfach nicht mehr so ganz nachvollziehen konnte. 

Sicherlich ist "Seelenficker" mit seiner harten Thematik und einem unangenehmen Schreibstil kein einfaches Buch, dennoch sollte man sich mit dem Buch beschäftigen, wenn man sich für die Thematik interessiert - ganz unabhängig davon, ob die Geschichte nun erfunden oder echt ist.