Rezension

im Visier des Täters

Spiegelschatten - Monika Feth

Spiegelschatten
von Monika Feth

Bewertet mit 3 Sternen

Nachdem ich bereits den ersten Roman um die Volontärin Romy Berner gelesen hatte, wollte ich doch sehr gern wissen, was sie in ihrem neuen Fall so erlebt.

Leider war "Spiegelschatten" in meinen Augen kein richtiger Thriller, sondern eher ein Jugendbuch mit leichten Wink zum Psychothriller. Wieso erklär ich euch jetzt.

Das Hauptaugenmerk liegt bei diesem Roman auf Romy und ihrem Zwillingsbruder Björn und deren Beziehungen, die alles andere als rosig laufen. Während der schwule Björn seinen Freund Maxim zu Beginn mit einer Frau teilen muss, hat Romy das Gefühl, dass ihr Cal sie betrügt. Während in Köln und Bonn zwar ein kaltblütiger Mörder sein Unwesen treibt, der schwule Freunde von Björn um die Ecke bringt, spielt dies für mein Empfinden nur die zweite Geige, da immer wieder die Beziehungskrisen in den Mittelpunkt gerückt werden. Gleiches gilt für die beiden Kommissare, die auch so ihre Familienkrisen haben. Von einem Thriller erwarte ich eigentlich, dass die Morde und die Geschehnisse darum herum im Mittelpunkt stehen.

Gut gefallen hat mir, dass man aus den verschiedensten Perspektiven dem Geschehen folgen kann, mal aus der Sicht von Romy, Björn, Maxim, mal aus dem Blickwinkel der Kommissare oder des Mörders. Dies sorgt wenigstens ein bisschen für Spannung.

Ebenfalls gut fand ich, dass man vor dem Ableben der Opfer einen Einblick in ihr Leben bekommen hat, was ich sehr interessant fand.

Ansonsten hatte ich eigentlich das Gefühl, dass sich bei dem fast 500 Seiten starken Buch erst auf den letzten 100 Seiten etwas wie richtige Spannung entwickelt, vorher plätscherte die Handlung irgendwie nur so dahin. Zudem hat man sehr schnell eine Ahnung wer der Mörder sein könnte, was ich auch nicht so gut fand.

Für die Jette Fans sei gesagt, dass sie eine kleine Gastrolle im Roman erhalten hat.

Alles in allem betrachtet, muss ich leider gestehen, dass ich trotz der einfachen Schreibweise der Autorin so meine Schwierigkeiten mit dem Buch hatte, da es mich einfach nicht in den Bann gezogen hat. Es weist zahlreiche Längen auf, die mit der eigentlichen Handlung nichts zu tun haben und mich manches Mal überlegen ließen, ob ich weiter lese oder nicht. In dem ersten Band hatte man wenigstens noch das Gefühl, dass Romys Ermittlungen sie in dem Fall weiterbringen. Hier jedoch hatte ich eher den Eindruck als wenn sie ihren Ermittlungen gar nicht richtig nachgeht, sondern nur an ihre Beziehungskrise denken kann. Auch das Ende ist sehr klischeehaft gestaltet mit Sturm, Unwetter und einem psychotischen Mörder am Ende.

Fazit: Aus meiner Sicht wirklich nur etwas für Jugendliche und Einsteiger in den Krimi- und Thrillersektor. Für erfahrene Leser zu fad und langatmig. Ich für meinen Teil werde nach diesem Band die Serie nun nicht weiter verfolgen und kann den Roman also nur bedingt weiter empfehlen.

Kommentare

jasimaus123 kommentierte am 10. Dezember 2013 um 17:38

Ich liebe die Jette-Reihe und hab auch die anderen Bücher der Autorin gelesen. Dieses gefiel mir eigentlich total gut, obwohl ich sonst auch keine Jugendthriller lese. (: