Rezension

In der Unterwelt

Peter Scott und die Löwen von England - A. W. Benedict

Peter Scott und die Löwen von England
von A. W. Benedict

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Ein einziger Augenblick stellt die gesamte Welt des jungen Peter Scott auf den Kopf.

Eben noch ein Schüler unter vielen anderen im Witfield College wird er im nächsten Moment in ein Abenteuer hineingezogen, wie er es sich niemals hätte vorstellen können. Peters erstes Jahr an der Schule in England wird für ihn die spannendste und aufregendste Geschichte seines Lebens. Immer wieder trifft er auf Denkmäler mit steinernen Löwen. Und warum ist sein Onkel Sam plötzlich nicht mehr auffindbar? Peter muss etwas unternehmen. Für ihn und seinen besten Freund Alan öffnet sich plötzlich eine fremde, fantastische Welt, die ihre kühnsten Träume übersteigt.

Mithilfe neuer und alter Freunde muss er sich dem Kampf gegen einen mächtigen Gegner stellen.

 

Rezension:

Da Peters Eltern eine längere Forschungsreise antreten, müssen sie ihren Sohn während dieser Zeit anderweitig unterbringen. Seinem aus Großbritannien stammendem Vater gelingt es, Peter auf ein englisches Internat zu schicken, obwohl er dafür mit seinen 10 Jahren eigentlich noch etwas zu jung ist. Sein in Schottland lebender Onkel soll sich in den Ferien um ihn kümmern. Als dieser jedoch wochenlang nicht erreichbar ist, entschließt sich Peter, aus dem Internat zu türmen und sich auf den Weg zu seinem Onkel zu machen. Dabei gerät er in ein Abenteuer, wie er es niemals erwartet hätte.

Bei A.W. Benedicts Buch fällt es schwer, eine Genrezuordnung vorzunehmen. Natürlich ist es eindeutig ein Jugendbuch, das das Abenteuer eines Jungen erzählt. Im Klappentext sowie im Onlinehandel wird es auch als Fantasy bezeichnet. Allerdings beschränken sich Fantasy-Elemente auf eine besondere Fähigkeit einer einzigen Person. Alles andere ist natürlich mit viel Fantasie erschaffen, aber komplett im Rahmen der realen Naturwissenschaften vorstellbar. Gegebenenfalls könnte man noch Anklänge an SciFi-Elementen entdecken, wobei eine Einordnung in dieses Genre jedoch irreführend wäre. Vielmehr gerät der junge Protagonist in eine im wörtlichen Sinn im Untergrund lebende Parallelgesellschaft, in der sich Menschen versammeln, die beziehungsweise deren Vorfahren Probleme mit der ‚normalen‘ Gesellschaft hatten oder noch haben.

Nach einem etwas behäbigen Einstieg gelingt es der Autorin, eine komplexe Parallelwelt (beziehungsweise -gesellschaft) aufzubauen, die junge wie auch ältere Leser in ihren Bann ziehen kann. Einzelne Logikfehler bleiben in einem tolerierbaren Rahmen, sodass sie die gute Unterhaltung nicht nennenswert stören. Ein paar noch fehlende Informationen dürften wohl in den weiteren Bänden der Reihe nachgereicht werden. Peters Unterwelt dürfte in der weiteren Entwicklung durchaus komplexe Dimensionen annehmen.

 

Fazit:

Ein interessantes Jugendbuch, das schwer einem inhaltlichen Genre zuzuordnen ist.

 

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