Rezension

Innenansichten einer Familie

Mensch ohne Hund - Håkan Nesser

Mensch ohne Hund
von Håkan Nesser

Bewertet mit 5 Sternen

Eine nach außen hin perfekte Familie wird seziert und ist danach alles andere als perfekt - ein spannender Familienwahnsinn!

Eine Famlie, die nach außen hin perfekt erscheinen möchte, mit 2 oder mehreren schwarzen Schafen, einem sturen Familienoberhaupt und dazwischen Inspektor Barbarotti.

Im ersten Teil dieses Schwedenkrimis bekommt man Einblicke in diese Familie und in die Gedanken eines fast jeden Familienmitgliedes und in deren teilweise verstörenden Verhaltensmustern. Man merkt schnell, dass diese Familie alles andere als perfekt ist und vieles einfach unter den Tisch gekehrt wird.
Und gerade in dieser perfekt erscheinen wollenden Familie (oder gerade deshalb?) passiert es - 2 Vermisste!

Im zweiten Teil beginnt dann der eigentliche Krimi, obwohl - spannend ist er eigentlich schon von Anfang an. Barbarotti ist ein sympathischer Kriminalinspektor mit Ecken und Kanten, der sich wie ein Pitbull in diesen Fall verbeißt.

Fazit: Die Seelenlandschaft der Protagonisten wird so gut beschrieben, dass man jeden gut zu kennen meint. Auch die Beziehung der Familienmitliedern untereinander werden sehr eindrücklich beschrieben.
Diese "Vorstellungsrunde" im ersten Teil des Buches hat mich schon in ihren Bann gezogen und hatte eine Spannung für sich.
Daher ist dieser Krimi spannend von Anfang bis Ende. Sogar auf den letzten Seiten passiert noch so Einiges.

Das einzige Manko: manchmal vorhersehbar und über die Gedanken bestimmter Charaktere hätte ich gerne mehr erfahren.
Aber Alles in Allem ein sehr lesenswerter Krimi, den ich jedem nur empfehlen kann.