Interessante Ansätze
Bewertet mit 4 Sternen
Das Buch „Emotionale Erpressung“ von Dörte Thieme ist in 3 Teile untergliedert: Am Anfang war Erziehung, geliebte mitleidlose Eltern und Emotionale Erpressung: Die Lektion, die nicht vergessen wurde.
Für den 1. Teil habe ich für mich zusammengefasst: Die Neigung des Opfers zu besonderem Pflichtgefühl und Schuldgefühl macht der Erpresser sich zunutze, um emotionalen Druck aufzubauen, so lange, bis er seinen Willen erreicht hat.
Ob die Eltern ehrgeizig, egoistisch oder autoritär waren, die Erziehung hat Auswirkungen auf das spätere Leben. Dazu gab es Erläuterungen und Beispiele im 2. Teil.
Im 3. Teil werden 4 Täter-Profile mit ihren Persönlichkeitsmerkmalen und Motiven vorgestellt: der Rächer, der Wehleidige, der Märtyrer und der Eroberer. Hier geht es auch um Kollegen, Freunde oder Partner als Täter. In diesem Teil finde ich erkennen – durchschauen – beenden sehr gut umgesetzt.
Die Sachverhalte sind gut dargestellt, in verständlicher Sprache, auch für Laien, geschrieben.
Ich hätte mir mehr Informationen zu „beenden“ gewünscht, Hilfestellungen zum selbstbewussten Kontern. Hinweise zu weiterführender Literatur oder Bücher mit ähnlichem Thema finde ich in Büchern immer sehr hilfreich.