Rezension

interessante Einblicke in eine Familie, ein Buch mit kleinen Schwächen

Ein Haus voller Träume - Fanny Blake

Ein Haus voller Träume
von Fanny Blake

Bewertet mit 4 Sternen

Nach Hopes Tod kommen ihre Kinder Tom, Lucy und Jo im Haus ihrer Mutter zusammen, um dieses aufzulösen und noch eine große Abschiedsfeier zu feiern. Und dabei kommt die eine oder andere Überraschung auf die längst erwachsenen Kinder zu und Katastrophen bleiben auch nicht aus.

In dem Buch gibt es keinen lauten Knall, keine Szene, die "einfach alles verändert", viel eher lernen die Leser die Kinder und natürlich Hope kennen. Jedes Kind trägt sein eigenes Päckchen und zusammen erinnern sich in dem Haus an ihre Vergangenheit und an Hope. Diese familiären Erinnerungen, die Verbindung von Gegenwart und Vergangenheit, das hat mir an diesem Buch definitiv am Besten gefallen. Der ganze Trubel im Haus läuft nicht ohne Pannen und Überraschungen ab, aber auch hier bleiben große Patzer außen vor.

Die Autorin schafft mit ihrem bildhaften und detailliertem Schreibstil eine Welt, die so real scheint, als wäre man selbst anwesend. Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet und scheinen authentisch zu handeln und man kann sich in alle gut reinversetzen, wenngleich mir Lucy am sympathischsten war. Aber auch das Haus, die Umgebung, die Atmosphäre, alles war sehr greifbar und irgendwie wirklich. Der Roman ist sehr ruhig, lädt zum Träumen ein, aber dennoch wäre ein wenig mehr Schwung gut gewesen, um die Spannung kontinuierlich zu halten. So bin ich leider gedanklich immer mal wieder abgedriftet.

Zwischenzeitlich tauchen extrem viele neue Charaktere im Buch auf, die nicht zwangsläufig für die Geschichte wichtig gewesen wären. Diese Nebenstränge hätte ich nicht gebraucht, vielmehr sorgten sie immer mal wieder für Verwirrung, aufgrund der zahlreichen Namen.