Rezension

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Interessante Mischung aus Gewöhnlichem und Außergewöhnlichem!

JACKABY - William Ritter

JACKABY
von William Ritter

Bewertet mit 4.5 Sternen

Die junge Engländerin Abigail Rook sucht das große Abenteuer in ihrem Leben, weswegen sie fluchtartig ihr Elternhaus verlässt und auf große Reise geht. Widerwillig landet sie in New Fiddleham, einer Kleinstadt irgendwo in Amerika. Auf der Suche nach einer Bleibe und Arbeit trifft sie auf den recht gewöhnungsbedürftigen Detektiv Mr. Jackaby und wird prompt seine Assistentin auf Bewährung. Sogleich treibt es sie in einen abscheulichen Mord und nach und nach muss Abigail feststellen, dass die Grenzen zwischen Gewöhnlichem und Ungewöhnlichem, ja gar Übernatürlichem fließender sind, als den meisten bewusst ist. Und nur weil etwas nicht gesehen werden kann, heißt es noch lange nicht, dass es das nicht gibt.

Am Anfang hat mich dieses bildhübsche Cover total fasziniert und angesprochen, sodass ich daran hängen geblieben bin. Der Klappentext erinnert vage an Sherlock Holmes, auch wenn der Mordfall meiner Meinung nach zu einfach ist und es nicht an das Niveau von Sherlock herankommt. Überraschend ist für mich die Tatsache, dass eine junge Frau tatsächlich als Assistentin eines Detektivs arbeiten darf, da ich vermute, dass Frauen in der damaligen Zeit des 19. Jahrhunderts, nicht solchen Dingen nachgehen durften bzw. deswegen verurteilt wurden. Natürlich fällt Jackabys seltsame verschrobene Art auf, mit denen er die Dinge betrachtet. Klingt manchmal sogar schon nach irgendetwas Magischem, wie er gewisse Dinge benutzt und auch die übernatürlichen Wesen sind reichhaltig vorhanden. Von Bekannten, wie Gestaltwandler, Banshees bis zu neuen Wesen wie Redcapes ist vieles vorhanden und sie geben dem Buch einen interessanten Aspekt. Während Abigail nur für die offensichtlichen und banalen Dinge ein Auge hat, beschäftigt sich Jackaby mit allem,was außerhalb der Wahrnehmung der Menschen - ihm ausgenommen - liegt. Man lernt noch einige andere Charaktere - menschlich wie nicht menschlich - kennen, die Spannung und Interesse reinbringen. Ein kleiner Kritikpunkt ist, dass ich mir mehr Detektivarbeit mit dem Blick für das Besondere und nicht unbedingt Offensichtliche erhofft hatte ,á la Sherlock Holmes. Sonst aber auf jeden Fall empfehlenswert!