Rezension

Interessanter historischer Roman

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein ewiger Traum -

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein ewiger Traum
von Helene Sommerfeld

Bewertet mit 4 Sternen

Berlin, 1920: Nach den dunklen Kriegsjahren zieht der Glanz der Metropole Menschen aus aller Welt an. Auch Magda Fuchs hofft nach einem schweren Schicksalsschlag hier auf einen Neubeginn. Doch als Polizeiärztin lernt sie schon bald die Schattenseiten der schillernden Großstadt kennen. Vor allem die Schicksale der zahllosen verwahrlosten Kinder halten sie nachts wach. Sie werden skrupellos verkauft, aber die Polizei unternimmt nichts dagegen.

Unerwartete Unterstützung erhält Magda von der sich zunächst ruppig gebenden Fürsorgerin Ina und dem etwas fahrigen, aber engagierten jungen Kommissar Kuno Mehring.

Mutig bewegt sich Magda in einer Welt aus Korruption und Verbrechen. Doch dann bietet sich ihr die Chance ihres Lebens, von der sie nicht einmal zu träumen gewagt hatte.

 

„Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein ewiger Traum“ ist der Auftaktband der neuen Reihe von Helene Sommerfeld.

Wir begleiten Magda Fuchs, die als Polizeiärztin in Berlin einen Neubeginn wagt.

Magda ist eine selbstbewusste Frau, die wirklich sehr treu zu ihren Prinzipien steht, obwohl sie vieles in Berlin erleben muss, was an ihren Grundfesten rüttelt. Sie leidet noch unter dem ungeklärten Mord an ihrem Mann aber macht eine tolle Entwicklung durch, bei der sie nach und nach ins Leben zurückfindet.

Abgewechselt werden ihre Kapitel mit denen der jungen Celia. Einem Mädchen aus gutem Hause und die Tochter von Magdas Vermieterin. Sie ist unglücklich in ihrer Ehe, möchte lieber Studieren und wird plötzlich eines schweren Verbrechens beschuldigt. 

Während Celia versucht ihre Selbstständigkeit als Frau zu gewinnen und sich gegen die Beschuldigungen zu wehren, kämpft Magda um die Kinder auf den Straßen Berlins. Sie kämpft gegen den Kinderhandel, gegen die Ausbeutung der Kleinen und für einige Schützlinge ganz besonders. Alle Fälle hängen ein wenig zusammen, wodurch sie verworrener wirken als sie sind. 

Begleitet wird Magda von dem engagierten Kommissar Kuno Mehring, der sich schnell mit Magda zu meinen beiden Lieblingsfiguren entwickelt hat.

Leider muss ich sagen, dass es zwischendurch ein paar Längen gab. Da niemand wirklich reden wollte und Magda ständig hin und her laufen musste, kamen ihre Fälle nicht richtig vom Fleck. Dazwischen zogen sich ihre Soireen mit den anderen Frauen auch ein wenig in die Länge. Ein bisschen schade, da wären ein paar Seiten weniger auch ok gewesen.

Aber insgesamt hat mir das Buch jedoch gut gefallen und ich war bis zum Schluss gespannt, wie es wohl ausgeht.