Rezension

Interessanter Roman aus den 1930er Jahren

Reise im Mondlicht - Antal Szerb

Reise im Mondlicht
von Antal Szerb

Bewertet mit 5 Sternen

Antal Szerb wurde 1901 in Budapest geboren und starb 1945 im KZ.

In dem Buch geht es um ein Ehepaar auf Hochzeitsreise in Italien. Die Hauptfigur versucht sich durch die Ehe endlich voll und ganz auf das bürgerliche Leben einzulassen, trifft dann aber auf Schatten aus seiner unbewältigten Vergangenheit. Kurzerhand "verliert" er seine Frau beim Umsteigen am Bahnhof und geht auf eine Reise zu sich selbst.
Die Geschichte hat mich ein bisschen an "Les enfants terribles" von Cocteau erinnert, ist aber keineswegs ein bloßer Abklatsch davon und hat auch einen positiveren Grundtenor. Sehr schön zu lesen sind auch die Exkurse in Religions- und Kunstgeschichte, die ganz nebenbei in die Handlung eingeflochten werden.