Rezension

Intrigen in Kessel

Talvars Schuld - Valerie Colberg

Talvars Schuld
von Valerie Colberg

Bewertet mit 3 Sternen

Kadevis wird von seiner Familie in die Hauptstadt Kessel geschickt, um dort von einem Mentor darauf vorbereitet zu werden, in die Politik zu gehen. Hier geschieht es, dass er Sotan Talvar begegnet, dem Mann, der vor 15 Jahren angeklagt war, weil er Kadevis‘ Eltern ermordet und von ihnen gemachte Kriegsbeute unterschlagen haben soll. Er wurde freigesprochen, doch Kadevis‘ Familie ist immer noch von seiner Schuld überzeugt. Nun will Kadevis selbst nach der Wahrheit suchen, angestiftet von seinem Mentor, der jedoch noch einen anderen Plan zu verfolgen scheint.

Die Welt, in der Kadevis und Talvar leben, ist sehr schön beschrieben und erinnert ein wenig an das Römische Reich. Die Charaktere sind gut gezeichnet und es macht Spaß, Kadevis bei seinen ersten Schritten in der Stadt zu begleiten. Auch die Geschichte, die ihn mit Talvar verbindet, ist spannend, weil man sich immer fragt, ob der Mann schuldig war und trotzdem freigesprochen wurde. Trotz dieser Umstände dümpelte die Geschichte ab etwa der Hälfte etwas vor sich hin und die Beschreibungen der Umgebung und der Treffen verschiedener Leute wurde zu ausführlich geschildert, während man als Leser nur daran interessiert ist, wie die Geschichte von Kadevis und Talvar ausgeht.

Die Geschichte ist schön zu lesen und die erschaffene Welt sehr schlüssig und interessant beschrieben. Trotzdem hat mich das Buch nicht ganz überzeugen können.