Rezension

Ist das Geld leider nicht wert

Verdammt - Kristin Cast, Alyson Noël, Kelley Armstrong, Richelle Mead, Francesca Lia Block

Verdammt
von

Bewertet mit 3 Sternen

Kelley Armstrong, Alyson Noël, Kristin Cast, Francesca Lia Block, Richelle Mead – Autorinnen, die durch ihre Bücher bereits bekannt sind.
Da ich alle Autorinnen, bis auf Francesca Lia Block, bereits mindestens einmal gelesen habe, dachte ich, dass “Verdammt” mir gut gefallen könnte. Leider war meine Einschätzung falsch.

Ich hätte es den Autorinnen wirklich gern gegönnt, mit “Verdammt” meinen Geschmack zu treffen, doch es sollte wohl einfach nicht sein. Die Geschichten waren zum Großteil recht flach oder beinhalteten bereits erschienene Bücher. Kurzgeschichten sind an sich ja immer sehr schön, allerdings sollte sie dann unabhängig von anderen Büchern sein. So schreibt Richelle Mead über die “Vampire Academy”, da ich dort nur den ersten Band gelesen habe, konnte ich mit der Geschichte nicht wirklich etwas anfangen. Sehr schade, denn eigentlich lese ich Richelle Mead sehr gerne – nur eben nicht ihre “Vampire Academy”.

“Erweck mich zu neuem Leben” von Alyson Noël war ebenfalls nicht ganz einfach. Ich habe die “Evermore” und die “Riley”-Reihe von ihr angefangen, allerdings konnte sie mich nur bedingt überzeugen, da vieles zu lieblos erzählt wird. Dazu gibt es wieder haufenweise Klischees, die “Erweck mich zu neuem Leben” zu einer langweiligen Geschichte macht.

Sehr gut gefallen hat mir dagegen die Geschichte von Francesca Lia Block. Von allen Autorinnen ist sie wohl die Unbekannteste, dennoch konnte sie mich am ehesten von sich überzeugen “Lilith” wird flüssig und schön erzählt und die Protagonistin ist sehr liebenswürdig. Bitte mehr von dieser Autorin, die bislang noch nicht in Deutschland übersetzt wurde.
Eine solide Kurzgeschichte bietet auch Kristin Cast. Es freut mich sehr, sie auch einmal ohne ihre Mutter zu erleben. Sie hat definitiv das Talent zum Schreiben und ich hoffe, dass man noch mehr von ihr zu lesen bekommt.

Sehr überrascht hat mich Kelley Armstrong. Seit ihrer Trilogie über “Die dunklen Mächte” mag ich sie sehr gerne und es hat mich sehr gefreut, dass ihre Geschichte mit den dunklen Mächten zusammenhängt. Zwar kann man diese Geschichte auch unabhängig voneinander lesen, aber man sollte schon ein gewissen Vorwissen besitzen. Dennoch: Kurzgeschichten sollten nicht an andere Bücher angeknüpft sein.

Ich finde es sehr schade, dass mich “Verdammt” nur mäßig begeistert hat, denn mit den fünf Autorinnen müsste man eigentlich begeistern können, bei mir ging der Funken nur leider sehr selten über. Zwei gute, zwei schlechte und eine sehr gute Geschichte ist für mich ein eher maues Ergebnis. Ich sollte wohl lieber nur Romane der Autorinnen lesen und dabei auf Kurzgeschichten, bzw. Anthologien verzichten.
Dazu hat mich das Buch nicht genügend gefesselt, um es in einem Rutsch durchzulesen. “Verdammt” wurde bei mir in ziemlich vielen Etappen gelesen, was ich sehr schade finde, denn normalerweise ist dies eher selten meine Art.

Wirklich gelungen ist dagegen das Cover, das sehr ansprechend aussieht. Die vielen Verschnörkelungen, der dunkle Hintergrund und das Mädchen im schwarzen Kleid passen gut zueinander und geben ein schönes Gesamtbild ab.

Insgesamt hat mich “Verdammt” enttäuscht. Wirklich empfehlen möchte ich es nur an Hardcore-Fans der jeweiligen Autorinnen. Wer sich mit der “Vampire Academy” und “Die dunklen Mächte” nicht auskennt, sollte ebenfalls die Finger von diesem Buch lassen.