Rezension

Ist wirklich schon alles vorbei?

Wildnis: Thriller - Band 3 der Trilogie - Valentin Zahrnt

Wildnis: Thriller - Band 3 der Trilogie
von Valentin Zahrnt

Bewertet mit 5 Sternen

Valentin Zahrnt nimmt uns nach „Das Tal“ mit in die Gegenwart. Mit dem zweiten Teil „Das Trauma“ schließt sich der Kreis um Anna und Jan.

Anna und Jan wohnen mittlerweile zusammen in Berlin. Anna ist an der Ballettschule angenommen worden, und Jan studiert Literatur und Kunst.
Anna hat sich auf den ersten Blick positiv verändert, heißt, sie hat fast jeden Tag neue Freunde, ist offen und redselig. So ganz das Gegenteil der Anna, wie man sie im Tal erlebte.
Jan hat noch sehr an den Nachwirkungen des Tals zu knabbern. Er geht wöchentlich zur Therapie, und will auch Anna zur Vernunft bringen, über die schrecklichen Ereignisse mit einem Profi zu sprechen. Doch da stößt er bei ihr auf taube Ohren.

Von einem auf den anderen Tag dreht Anna durch. Ein Studienfreund wird bei einer Tanzprobe schwer verletzt, Anna stellt Mutmaßungen über geheime Regierungsabkommen, sie fühlt sich verfolgt, und taucht unter.
Jan weiß sich nicht zu helfen, und ruft in seiner Not die Mutter von Anna an. Von ihr erfährt er schreckliches aus Annas Vergangenheit.

Ich habe beide Bücher nacheinander gelesen, und mir war bewusst, dass „Das Trauma“ nicht an die Spannung von „Das Tal“ anschließen konnte, denn dieses war in sich abgeschlossen. Wir werden nun Zeugen der Gegenwart, und können jetzt erst begreifen, wie es in Anna aussieht bzw. ausgesehen haben muss, als sie um ihr Leben kämpfte. Wir erleben, welches Verantwortungsbewusstsein Jan entwickelt hat, und zu einem Mann gereift ist.
Das Buch ist rasant geschrieben, macht Unfassbares wahr, und lässt den Leser verstehen, wie Störungen in einem Menschen wachsen können.

Es muss gesagt werden, dass es der Pflicht obliegt den ersten Teil zu lesen, um diesen Psychothriller auch zu verstehen.

Und derjenige der beide Bücher gelesen hat, wird, genau wie ich, die Feststellung machen, nicht enttäuscht worden zu sein.