Rezension

Jugend ohne Gott

Jugend ohne Gott - Ödön von Horváth

Jugend ohne Gott
von Ödön von Horváth

Bewertet mit 5 Sternen

Der Roman wird aus der Perspektive eines Lehrers erzählt, der an einer Schule für eher privilegierte Schüler unterrichtet. Der Pädagoge hat seinen Glauben sowohl an Gott als auch an die Menschheit im ersten Weltkrieg verloren. Die „Blutpumpe“, die „Knochenmühle“, die „Schlachtbank“, oder einfach nur die „Hölle“ des großen Krieges der alle Kriege beenden sollte, hat nicht nur Millionen Menschen massakriert, sondern auch hunderttausende traumatisiert. Jugend ohne Gott" wurde von Ödön von Horváth geschrieben und 1937 erstmals veröffentlicht. In der Ich-Form beschreibt es einen jungen Geschichtslehrer, der sich nach rassistischen Bemerkungen seiner Schüler mit ihnen anfeindet. Als Gegner des NS-Regimes und somit klarer Feind der Schüler, fährt er gemeinsam mit seiner Klasse in ein Zeltlager, wo sich ein Großteil der Geschichte abspielt.
In der Geschichte wird der Lehrer oft mit Gott konfrontiert. Er versucht beispielsweise zu hinterfragen, wie ein Gott so etwas Schreckliches wie das NS-Regime zulassen kann. Er hinterfragt sich selbst ebenfalls und trifft oft auf Schuld, Angst und sein eigenes Gewissen. Dieses Buch ist jedem kritischen Menschen zu empfehlen und vor allem auch den anderen, da es vielleicht dem einen oder anderen die Augen öffnet!