Rezension

Jungs sind wie ...

Jungs sind wie Kaugummi - süß und leicht um den Finger zu wickeln
von Kerstin Gier

Bewertet mit 4 Sternen

Kerstin Gier lässt den Leser in „Jungs sind wie Kaugummi“ die Gefühlswelt der dreizehnjährigen Sissi miterleben. Sissi scheint ein Magnet für Katastrophen zu sein, zumindest ist sie ziemlich frech und auch noch sehr schlecht in Mathe. Deshalb bekommt sei aus einer höheren Klasse einen Nachhilfelehrer gestellt – in den sie sich unsterblich verliebt. Doch dieser steht nur auf erfahren Mädchen. Doch wo soll sie auf die schnelle Erfahrungen sammeln? Woher soll sie wissen, wie man mit Zunge küsst oder wie der Rest funktioniert? Sie versucht sich mit den Büchern aus Mutters Regal und Überlegungen zu helfen. Somit zieht sie noch ihren besten Freund Jacob mit hinein der noch nichts davon ahnt, was er eigentlich tun sollte. Hinzu kommt die Neue in der Klasse, die in allem so viel mehr Erfahrung zu haben scheint …

Natürlich geschieht noch viel mehr – aber ich will ja hier nicht die ganze Handlung preisgeben.

Das Buch hat ein empfohlenes Lesealter von 12 – 15 Jahren, was meiner Meinung nach sehr passend ist. Obwohl ich nicht glaube, dass ein Leser von 12 Jahren sich über so manche Stellen genauso amüsiert, wie ein „Erfahrener“ Leser. Denn die Gedankengänge von Sissi sind manchmal schon urkomisch. Die Schlüsse, die sie zum Beispiel aus dem „Schundroman“ ihrer Mutter zieht – der aber zu einer ganz anderen Zeit spielt … einfach herrlich. Ich habe mich wirklich beim Lesen dieses Buches amüsiert. Auch wenn ich doppelt so alt, wie das empfohlene Lesealter bin. Kerstin Gier hat eine lockere Art zu schreiben, sodass ich gleich in die Geschichte eintauchen konnte. Sie beschreibt die erste Liebe, Freundschaft … und was es sonst noch so im Leben der Teens gibt. Mobbing, in ihren Augen merkwürdige Klassenkameraden, die tolle neue Schülerin … Jungs … etc. Auch die einzelnen Charaktere werden von ihr sehr liebevoll und detailliert beschrieben.

Das Lied, das Sissi während des Buches dichtet, ist allerdings nicht so mein Fall. Aber ich bin ja auch nicht die Zielgruppe. Deshalb hat dies das Lesevergnügen nicht wirklich geschmälert.