Rezension

Kastrups zweiter Fall

Die Hyäne von Hamburg - Jürgen Ehlers

Die Hyäne von Hamburg
von Jürgen Ehlers

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

Dichter Nebel in Hamburg. Als Hauptkommissar Kastrup zu später Stunde den Traunspark durchqueren will, fallen plötzlich Schüsse, und wenig später werden zwei Tote gefunden. Eine Auseinandersetzung unter Drogendealern? Kastrup glaubt nicht so recht daran.

Eine Zeugin, die mit einem Schuss in die Schulter davongekommen ist, könnte vielleicht Licht ins Dunkel bringen, aber sie schweigt beharrlich. Sie gibt lediglich an, ihren Hund ausgeführt zu haben, aber das Tier ist nirgendwo aufzufinden. Steht die Frau nur unter Schock, oder hat sie selbst etwas zu verbergen? Alles ist sehr mysteriös, denn die beiden toten Männer scheint niemand zu vermissen …

In einer E-Mail bekennt sich ein anonymer Absender zu dem brutalen Doppelmord. Er nennt sich selbst »Die Hyäne«. Wer verbirgt sich hinter diesem bizarren Namen? Kommissar Kastrup hat noch keine heiße Spur, da kündigt die Hyäne bereits ihren nächsten Mord an.

Ein packender Thriller vor der authentischen Kulisse der Mords-Metropole an der Elbe.
Ehlers kennt seine Krimi-Heimat wie kein anderer!

 

Leseeindruck:

Mit diesem Thriller "Die Hyäne von Hamburg" liegt dem Leser nach "Der Wolf von Hamburg" nun der zweite Fall für Kommissar Bernd Kastrup und seinem Team vor. Im Hamburger Traunspark werden zwei Tote gefunden, eine vermeintlich zufällige Frau, die mit ihrem inzwischen verschwundenen Hund Gassi gegangen sein will, wird durch einen Schuss verletzt. Schnell wird klar, dass diese Frau nicht zufällig im Park war, zudem wirkt sie alles andere als glaubwürdig. Kommissar Kastrup muss all sein Können aufwenden, um diesen Fall zu lösen...

Da ich bereits den Vorgängerband lesen durfte, war ich schnell wieder vertraut mit Kastrup und dem Schreibstil des Autors Jürgen Ehlers. Die Geschehnisse sind von Anfang an spannend und werden durch den Email-Verkehr zwischen der Hyäne und dem Kommissar noch lebendiger. Auch der Hamburger Lokalkolorit kommt nicht zu kurz, so hatte ich Park, Hafen und mehr bildhaft vor Augen. Die Geschichte ist gut kosntruiert und wenn man auch schnell merkt, dass Spaziergängerin Julia keine weiße Weste hat, so bleibt die Spannung dennoch konstant aufrecht erhalten, da man alle Verwicklungen aufdecken möchte. Viele Nebenhandlungen, die u.a. auch Kastrups Privatleben betreffen, bereichern die Haupthandlung. Die Kapitel sind allesamt von ihrer Länge her angenehm, was das Lesen vereinfacht. So waren die knapp 300 Seiten rasch verschlungen.

Das Cover hat zum ersten einen absoluten Wiedererkennungswert und wirkt unheimlich düster, nebulös und blutbefleckt. Sehr gerne vergebe ich auch hier wieder 5 Sterne!

© esposa1969