Rezension

Kaum zu glauben, dass es vorbei sein soll

Rockstars küsst man nicht - Kylie Scott

Rockstars küsst man nicht
von Kylie Scott

"Es war schon eine ganze Weile her, dass ich mit Ben etwas anderes assoziierte als bäh. Wie dem auch sei, jedenfalls hatte irgendjemand während seiner Schicht in der Verhüterlifabrik nicht aufgepasst, und jetzt hatten wir den Salat. Schwanger." (Seite 9)

Kaum zu glauben, aber Rockstars küsst man nicht soll tatsächlich das Ende sein. Der letzte Band einer Serie, die mich völlig geflasht hat, bei der jeder Band einfach umwerfend war. Und jetzt, nach nur vier Bänden, soll schon Schluss sein. Ich werde die zauberhaften Protagonisten von Kylie Scott vergessen und hoffe, dass wir noch viele weitere Geschichten von ihr zu lesen bekommen. 

Die Geschichte von Lizzy und Ben ist leicht erzählt, es macht aber unglaublich viel Spaß, sie zu lesen: bei einem One-Night-Stand ist es passiert, trotz Gummi ist Lizzy schwanger geworden. Als Ben bei einem Treffen mit der Band davon erfährt, sichert er Lizzy seine Unterstützung zu, nimmt sie mit auf Tour. Aber Ben ist nun einmal ein echter Rockstar, der sich nur schwer von seiner Freiheit trennen kann. Wie soll er da in die Rolle als Vater und Familienmensch passen?

Erzählt wird Rockstars küsst man nicht aus der Ich-Perspektive von Lizzy. Sie ist eine sympathische, leicht chaotische Figur mit einer guten Prise Selbstironie. Kylie Scott hat Lizzy eine Stimme verliehen, die mich nur so durch die Seiten getragen hat. Es ist ein angenehm leichter, humorvoller Schreibstil; ein Buch, das man (leider) innerhalb weniger Stunden verschlungen hat, und im Laufe der Geschichte hat man das Gefühl, dass Lizzy so etwas wie eine Freundin wird. Dieser vertrauliche Ton, mit dem sich dem Leser ihre Geheimnisse anvertraut, die unverfrorene Ehrlichkeit, der Zynismus.Lizzy ist nicht auf den Mund gefallen, was zu einigen amüsanten Dialogen geführt hat. Auch die Textnachrichten-Dialoge zwischen Lizzy und Ben sind super. Kylie Scott schafft es immer wieder, mich mit ihren Romanen zum Lachen zu bringen.

Obwohl Lizzy und der Bassist Ben hier ihre eigene Geschichte bekommen, ist es ratsam, die Serie der Reihe nach zu lesen - allein schon, um sich nicht spoilern zu lassen, was die Vorgängerbände betrifft, denn die anderen Bandmitglieder spielen natürlich auch eine Rolle. Zudem wird Ben bereits in den ersten drei Bänden immer wieder als sehr unnahbar und distanziert vorgestellt. 

Ja, das Ende dieser Serie macht mich traurig, weil es so schnell vorbei war. Eine gute Nachricht gibt es trotzdem: im November soll eine neue Reihe von Kylie Scott starten, wieder mit Rockstars, wieder mit viel Romantik und Gefühl, und hoffentlich mit genauso viel Humor: Crazy Sexy Love - Dive Bar 1.  

Bereits erschienen:
1. Rockstars bleiben nicht für immer
2. Wer will schon einen Rockstar?
3. Kein Rockstar für eine Nacht

(c) Books and Biscuit