Rezension

Keene wird von Buch zu Buch besser

Leichenfresser - Brian Keene

Leichenfresser
von Brian Keene

1984. Drei Freunde im Alter von 12 Jahren freuen sich auf die beginnenden Sommerferien. In ihrem selbstgebauten Bunker auf dem Friedhof ihres kleinen Städchens wollen sie Comics lesen, Pläne schmieden, sich die verbotenen Heftchen ihrer Väter angucken,....... Was Jungs in dem Alter halt so tun. Aber auf und unter dem Friedhof ist überwiegend des Nachts noch etwas Anderes unterwegs. Zwar erkennen die Jungs, womit sie es da zu tun haben, aber glauben tut ihnen selbstverständlich keiner. Und so nehmen die Kinder den Kampf gegen ein Jahrhunderte altes Wesen selber auf.

Keene hat in Leichenfresser bewiesen, dass er den Vergleich mit King wirklich nicht scheuen braucht. Er verwendet viel Zeit darauf seinen Protagonisten ein Gesicht zu verleihen. So hat jeder der Jungs daheim mit ganz eigenen Problemen zu kämpfen. Okay, es ist teilweise klischeehaft. Amerikanische Kleinstadt, Alkohol, Arbeitslosigkeit, fiese Mitschüler........ Aber die Freundschaft der Jungen wurde glaubhaft beschrieben und als Leser begleitet man sie gerne.

Da Keene diesmal auf viele blutige Gewaltszenen verzichtet hat ist dieses Buch durchaus für ein größeres Publikum zu empfehlen. Ganz darauf verzichten konnte er natürlich nicht. So widmet er beispielsweise ein Kapitel den Todesursachen der auf dem Friedhof beigesetzten Menschen. Und natürlich sind die nicht einfach nur mit einem Herzinfarkt umgefallen. Tut für die Story eigentlich nix zur Sachen, ist aber amüsant zu lesen.

Unterm Strich eine flüssig zu lesende Geschichte über Freundschaft, Verlust, Abenteuer.....Versetzt mit Horrorelementen ist es eine Story, die trotz einiger unnützer Informationen keine Längen auf zu weisen hat, weil es schlicht gut geschrieben ist.