Rezension

Kein gewöhnlicher Thriller

Der Schachspieler - Jeffrey B. Burton

Der Schachspieler
von Jeffrey B. Burton

Dann tauchen plötzlich Mordopfer auf, bei denen eine Schachfigur deponiert wurde. Und genau dies war die Signatur des Schachspielers. Nun stellt sich die Frage, ob dieser von den Toten auferstanden ist und wieder mordet, oder ob ein Nachahmungstäter sich dessen Methode zu Eigen gemacht hat. Dazu muss der alte Fall wieder aufgerollt werden, und Drew Cady wird von seinem ehemaligen Chef Roland Jund aus dem Ruhestand geholt. Schnelle Aufklärung ist gefordert, denn die Morde werden immer brutaler.

Wenn man sich den Klappentext anschaut, scheint "Der Schachspieler" auf den ersten Blick einer der üblichen Serienmörder-Thriller zu sein. Aber Jeffrey B. Burton überrascht seine Leser mit einem eher unkonventionellen Aufbau. Es gibt sehr viele Zeitsprünge, bei denen der Autor wild zwischen Gegenwart und Vergangenheit und dann wieder Gegenwart wechselt, was nicht immer logisch nachvollziehbar ist. Personen werden eingeführt, die der Leser aber bereits nach kurzer Zeit wieder aus den Augen verliert, um zu einem späteren Zeitpunkt aus der Versenkung wieder aufzutauchen. Manchmal hat man den Eindruck, dass sich der Autor in seinem Plot verzettelt hat und fragt sich, wie er diese vielen losen Enden zusammenbringen will.

Keine Bange, zur Überraschung des Lesers gelingt es ihm in der zweiten Hälfte der Geschichte mühelos, jedes Puzzleteilchen an den vorbestimmten Ort und zu einem stimmigen Schluss zu bringen und alle offenen Fragen hinreichend zu beantworten.