Rezension

Kein Liebesroman, aber ein sensibles Buch

Unsere verlorenen Herzen - Krystal Sutherland

Unsere verlorenen Herzen
von Krystal Sutherland

Bewertet mit 3 Sternen

Mit seinen 17 Jahren war Henry noch nie verliebt. In der letzten Zeit drehte sich alles in seinem Leben um die Schülerzeitung und seine besten Freunde Lola und Murray.

Doch eines Tages ist sie da.

Grace.

Ein Mädchen, das so gar nicht in ihre Umgebung passen will. Mit Jungenklamotten und einem leichten Schmuddellook entspricht sie nicht dem üblichen Ideal und doch trifft sie Henry mitten ins Herz.

 

 

 

Dieser Roman wurde mir vom cbt Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank an dieser Stelle dafür.

 

Bei „Unsere verlorenen Herzen“ von Krystal Sutherland handelt es sich um ein Buch, das so ganz anders ist, als man es zunächst vermuten würde.

Ein Cover, welches mit seinen Herzen sofort ins Auge sticht und das mich persönlich gleich dazu brachte den Klappentext zu lesen.

 

Henry, aus dessen Sicht dieses Buch geschrieben wurde, nimmt uns mit zu seiner ersten großen Liebe. Als er Grace zum ersten Mal sieht, findet er sie faszinierend und besonders. Sie ist anders als alle anderen Mädchen an der Schule. Mit ihren männlichen Klamotten, dem kaputten Bein und ihrem Schmuddellook geht sie ihm nicht aus dem Kopf.

 

Beide nähern sich an, arbeiten gemeinsam an der Schülerzeitung und trotzdem herrscht diese Distanz zwischen ihnen. Bis Grace unverhofft Nähe zulässt.

 

Allerdings ist man auf dem falschen Weg, wenn man denkt das es sich hier um eine rosarote Geschichte handelt. Dieses Buch behandelt sensible Themen wie Verlust, Freundschaft und Vertrauen. Und eben diese so intensive Mischung, findet man bei einem Jugendbuch recht selten.

 

Krystal Sutherland schreibt sehr lebendig diese Geschichte. Sie lässt Emotionen und Geheimnisse einwirken und hat auch vor berührenden Themen keine Scheu.

Verziert werden ihre Worte immer wieder mit Anspielungen auf Filme, Musik und kleinen Zitaten. Dies war für mich ein Punkt, den ich von Beginn an geliebt habe.

 

Mein Problem mit dieser Geschichte war allerdings, dass ich Grace nicht mochte. Ich kenne ihre Geschichte, aber ich fand sie unfair und unsensibel ihren Mitmenschen gegenüber, was ihr bei mir keine Pluspunkte brachte.

Auch eine Bindung zu der gemeinsamen Geschichte mit Henry und ihr funktionierte für mich leider nicht so richtig.

Dies brachte mich beim Lesen ab und an ins Stolpern, auch wenn es ein ansonsten flüssiger Schreibstil ist.

 

Ihre besten Freunde Lola und Murray hingegen fand ich klasse und auch ihren Zusammenhalt mit Henry habe ich geliebt.

 

Mein Fazit:

Ein besonderes Buch mit sensiblen Themen, das für mich allerdings nicht zu 100% funktioniert hat. Es gibt leider leichte Abzüge in der B-Note.