Rezension

Keine ganz leichte Lektüre

Falkenschwur - Peter Ransley

Falkenschwur
von Peter Ransley

Bewertet mit 3.5 Sternen

Der Nachfolgeband vom "Pestsiegel" beschreibt das weitere Schicksal von Tom Naeve / Thomas Stonehouse hauptsächlich im Jahr 1647  in England zur Zeit Cromwells.Tom ist inzwischen verheiratet, Vater 2er Kinder und Offizier in der Armee Cromwells.
Sein Schicksal und das seiner Familie bleibt eng verbunden mit den politischen und konfessionellen Wirren dieser unruhigen Zeit. Der erste Teil des Romans enthält viel Dramatik. Tom weigert sich, einen Untergebenen dem Tod durch Lewis Challoner auszuliefern, peitscht ihn aber anschliessend fast zu Tode und wird dann vom schlechten Gewissen geplagt. Heimgekehrt erkrankt seine Tochter Liz, noch im Babyalter, und stirbt unter dramatischen Umständen.Immer wieder wird auch Bezug auf die Auseinandersetzung zwischen den Konfessionen und die Verfolgung der Katholiken hingewiesen und auch die politischen Unruhen mit der Tendenz den König abzusetzen werden stark thematisiert.

Das wird im 2. Teil noch verstärkt, der für mich dadurch sehr anstrengend zu lesen war. Persönlich kämpft Tom hier mit dem Wunsch, von seinem Vater Richard, der ihn einst töten wollte, anerkannt und geliebt zu werden.

Der dritte Teil bot viel Dramatik. Toms Verhältnis zu seiner Frau Anne und seinem Sohn Luke wird immer gespannter, da die beiden sich wünschen, dass er sich die Anerkennung seines Grossvaters  Lord Stonehouse als Erbe erkämpft, während Tom sich zunehmend mit dem Kampf des Volkes um seine Rechte und damit als Tom Naeve identifiziert. Während der Trennungszeit wendet er sich der Dienstmagd Elie zu.

Mehr möchte ich hier über den Inhalt und den Ausgang des Identitätskonfliktes nicht schreiben, schliesslich solll das Buch ja spannend bleiben.

Mein Fazit : Tom Naeve/Thomas Stonehouse ist eine interessante Romanfigur, deren Schicksal spannend verläuft, jedoch wird zumindest mein Lesevergnügen durch die  sehr ausführliche und teilweise verwirrende Einbeziehung der politischen Umstände, die beim Lesen hohe Konzentration erfordern, stark geschmälert.