Rezension

Keineswegs so, wie ich es erwartet hatte..

How To Be Irish - David Slattery

How To Be Irish
von David Slattery

Bewertet mit 2 Sternen

Dem nach Irland Reisenden, dem nach Irland ziehen Wollenden, dem ein Faible für Irland Habenden, dem sich für andere Länder und ihre Sitten Interessierenden oder dem sogar schon in Irland Lebenden soll dieses Buch eine Hilfe sein, sich inmitten von waschechten Iren wie einer von ihnen zu verhalten und nicht umgehend als ein “Plastic Paddy” abgestempelt zu werden.
Wie man beim Lesen dieses Buchs erfährt, gibt es einiges zu beachten, weswegen sich der Verfasser des Buches, der irische Anthropologe David Slattery, in die verschiedensten Situationen gebracht hat, sodass der Leser weiß, wie er sich zum Beispiel auf Hochzeiten oder Beerdigungen zu verhalten hat.
Im Verlaufe des Buchs lässt Slattery einige Fragen aufkommen, die er versucht, mit Humor zu beantworten.
Um für diese Antworten, Thesen, Hinweise und Überlebenstipps eine fundierte, sogar wissenschaftlich anmutende Grundlage zu haben, soll der Autor unter anderem in Frauenkleidern auf irischen Straßen gelaufen sein, Hochzeiten gefeiert und sein Haus abreißen lassen haben, an Beerdigungen teilgenommen und in einer Arztpraxis gearbeitet haben, aber auch der Pubbesuch wurde von ihm nicht vernachlässigt.

Der Untertitel “ein Anthropologe packt aus” hat mich, genauso wie der Klappentext, etwas in die Irre geführt. Als ich hochmotiviert und mit einer gewissen Vorfreude mit dem Lesen anfing, war ich schon etwas verwundert. Der Name des ersten Kapitels “Tod: Ist es zu heiß, um ihn in diesem Pullover zu begraben” sagt meiner Meinung nach schon einiges über dieses Buch aus…
Im Vordergrund des Werks stehen sicherlich keine Fakten um Irland und seine Bewohner, sondern vielmehr das Unterhaltungsprogramm eines Iren, der besonders gerne die Fähigkeit der Iren, richtig leiden zu können, herrausstellt.

Zu Beginn ließ sich das Buch aufgrund des Humors noch flüssig lesen, doch je weiter ich beim Lesen kam, desto mehr geriet ich ins Stocken. Der Humor war irgendwann echt too much und nervte mich..
Darüber hinaus fragte ich mich aufgrund des Schreibstils bei vielen angegeben “Fakten”, ob sie wirklich der Wahrheit entsprechen…
Schade, ich  hatte etwas anderes erwartet..