Rezension

Klare Leseempfehlung

Das Spiel des dunklen Prinzen - Ney Sceatcher

Das Spiel des dunklen Prinzen
von Ney Sceatcher

Bewertet mit 5 Sternen

Zum Inhalt selbst mag ich gar nicht so viel sagen, denn ich denke, dass der Klappentext wirklich genug Informationen preis gibt.

Der Schreibstil. Oh, in den war ich wirklich von Anfang an verliebt. Er ist flüssig, er lädt förmlich zum Weiterlesen ein und hat mich von Anfang bis Ende wirklich an das Handy gefesselt und das in nicht einmal zwei Tagen.
Ich muss gestehen, dass man sich wirklich auf diese Geschichte konzentrieren muss. Es ist keine Geschichte, die man mal eben zwischen Tür und Angel liest.
Es mag zwar etwas komisch klingen, da ich das Buch innerhalb von zwei Tagen durchgesuchtet habe.

Taija war ein Charakter, den ich sofort mochte. Egal, welchen Alpträumen sie gegenüber stehen muss, sie versucht dennoch immer das Gute aus diesen Träumen zu ziehen. Sie versucht an ihren Schwächen zu wachsen und das schafft sie wirklich.

Der dunkle Prinz war manchmal wie ein Buch mit sieben Siegeln für mich. Er hat mich oft überraschen, aber auch irgendwie.. entsetzen können. Mit seinen Handlungen und Gedankengängen. Ich muss aber auch sagen, dass ich das hier wahrlich nicht als negativ empfunden habe.
Es hat halt einfach zum Buch gepasst.

Auch den Gegenpart der weissen Königin hat Ney Sceatcher wirklich gut integrieren können und obwohl sie eigentlich wirklich der unsympatische Teil sein sollte, konnte ich mir mit ihr sogar anfreunden und ein paar ihrer Handlungen nachvollziehen.
Klingt komisch, oder?

Ich fand die Grundidee dahinter wirklich klasse und wenn ich mir vorstelle, dass ich gegen meine größten Ängste in diversen Albträumen antreten müsste, bekomme ich sofort Gänsehaut. Die verschieden Albtraumsequenzen hat Ney Sceatcher wirklich gut rüber bringen können und manchmal hatte ich sogar das Gefühl, direkt dabei zu sein.

Besonders gut gefallen hat mir auch die kleine Erzählperspektive. Je nach Kapitel hat die Autorin eine kleine Passage eingebaut, die dem Leser übermitteln, was der Gegenpart gerade tut. Zum Beispiel, was die weisse Königin plant, während Taija mal wieder in einem ihrer Alpträume gefangen war.
Ich habe immer so ein kleines bisschen Michael Ende's Stimme im Ohr gehabt, die als Erzähler diesen Teil der Geschichte übernimmt.

Ich glaube, ich könnte noch stundenlang weiterschreiben. Es mag sein, das dieses Buch nicht jeden Geschmack trifft, aber das muss es ja gar nicht.

Meinen Geschmack hat es sehr getroffen und das Cover hat versprochen, was ich erwartet habe. Ein düsteres Märchen, dass mit Gefühl und Humor und Werten wie Vertrauen, Freundschaft und Liebe für mich zu einem echten Leseerlebnis geworden ist.