Rezension

Klasse Auftakt!

Fairies 1: Kristallblau - Stefanie Diem

Fairies 1: Kristallblau
von Stefanie Diem

Bewertet mit 4.5 Sternen

Kurzbeschreibung

 

**Es ist ein langer Weg zur anmutigen Schönheit einer Fairy…**

Abgöttisch schön, betörend elegant und absolut stilsicher – das sind Eigenschaften, von denen die 18-jährige Sophie nur träumen kann. Bis sie zur Feier ihres Schulabschlusses ins exotische Lloret de Mar reist und dort dem atemberaubend gutaussehenden Taylor über den Weg läuft. Dieser entdeckt das in ihr, was sie niemals in sich sehen konnte: Sophie ist eine Fairy und gehört damit zu den schönsten Wesen des Universums. Zumindest fast, denn vor ihrer endgültigen Verwandlung muss die unsichere Abiturientin erst die Akademie der Fairies besuchen und all das lernen, was die Wesensart einer Fairy ausmacht. Und das ist nicht gerade wenig…

(Quelle und Bildcopyright liegen bei Carlsen Impress)

 

Äußere Erscheinung

 

Das Cover ist in schlichten Türkis- und Blautönen gehalten. In dessen Mitte ist das Gesicht einer Frau zu sehen. Sie hat die Haare zugebunden und im Fokus stehen die Edelsteine über den Augenbrauen und mitten auf der Stirn, die auch im Buch eine wichtige Bedeutung haben. Der Reihentitel »Fairies« hat so einen richtig schönen Metalic-Effekt, der auf der Stelle ins Auge fällt – hübsch anzusehen und doch passt er, genau wie das ganze Cover für mich nicht ganz ins Muster der Impress-Cover. Trotzdem finde ich es wunderschön. Es ist nur ein etwas anderer Stil, den Impress hier verwendet hat und das hat mich beim letzten Coverreveal doch sehr überrascht.

 

Meine Meinung

 

Ich gehöre ja zu den Stefanie Diem-Fans der ersten Stunde. Deshalb war es für mich auch keine Frage, ob ich Fairies lesen würde oder nicht. Seit der Ankündigung des Titels warte ich geduldig und heute habe ich mich endlich an die 400 Seiten rangewagt.

 

Stefanie besitzt einen sehr bildhaften Schreibstil, der einem die Umgebung, die Gegebenheiten und alles, was sonst noch wichtig ist, so schön beschreibt, als wäre man selbst dort. Egal, ob ausgelassene Partystimmung oder Kampfszene – das Feeling ist einfach immer das richtige. Die einzigen Ausnahmen stellen da wohl Prolog und Epilog da, die bisher noch keine wirklichen Verbindungen zu der Haupthandlung haben. Zumindest der Prolog. Beim Epilog kann ich mir den Zusammenhang zur Handlung noch erklären, der Prolog dahingegen steht aber völlig alleine. Ich erhoffe mir die Aufklärung im zweiten Band – es ist schließlich kein großer Kritikpunkt und immerhin kann man nach dem Lesen bis April an etwas knabbern.

 

Los geht es mit Sophie und ihren Freundinnen in Lloret de Mar, aber für unsere Protagonistin endet der Partyurlaub in dem Moment, in dem sie erfährt, dass sie – ausgerechnet sie – eine Fairy sein soll. Von ihren Seekern, den Fairies, die sie gefunden haben, wird sie zur nächstgelegenen Fairy-Akademie gebracht, um dort ihre Fähigkeiten zu entdecken und unterrichtet zu werden …

 

Mehr möchte ich auch gar nicht verraten. Ich weiß, dass jetzt viele denken werden, dass die Thematik über normale Mädchen, die auf einmal erfahren, dass sie Feen, Elfen oder sonst was sind und dann auf einer besonderen Schule alles lernen, so was von ausgelutscht ist, aber das ist nicht wahr! Nicht im geringsten. Stefanie hat mich vom Gegenteil überzeugt. Die Sagenwelt, die sie um die Fairies geschaffen hat und in die auch in ein bekanntes deutsches Märchen integriert wurde, ist schier unglaublich und lässt einen nicht mehr los. Ich werde immer an dieses Buch denken, wenn ich Dornröschen sehe …

 

Ein weiterer Punkt, den ich gerne ansprechen möchte, ist die tatsächlich nicht wirklich vorhandene Liebesgeschichte. Klar, der Klappentext deutet eine an, aber so sehr steht sie nicht im Fokus. Das hat mich durchaus überrascht, etwas mehr hätte schon sein können, aber es war auch kein großer Verlust, dass die Romanze zwischen Sophie und Taylor nicht allzu sehr thematisiert wurde. So gab es auch viel mehr Gelegenheiten, um die Fairies und ihre Welt besser kennenzulernen. Sehr interessant und clever finde ich, dass die Akademien sich auf riesigen Kreuzfahrtdampfern befinden, so dass sie sich nicht dauerhaft an einem Ort aufhalten.

 

Sophie ist die Protagonistin. Das steht in diesen Feen-Büchern (die es ja schon zur Genüge gibt ;-) ) doch immer dafür, dass sie etwas ganz Besonderes sein muss und alles super kann, aber … nein. Einfach nur nein. Auch das kam überraschend, aber Sophie ist keine besondere Fairy. Zumindest nicht auf den ersten Blick. Immer wieder befallen sie Träume – egal, ob Tag oder Nacht – die sie nicht recht deuten kann. Selbst ich als Leserin bin noch am Grübeln, was das für Sophie zu bedeuten hat.

 

Über Taylor, der laut Klappentext die Rolle des männlichen Protagonisten einnimmt, erfährt man nicht ganz so viel. Er ist ein Seeker, der beste, der je die Ausbildung abgeschlossen hat und auch seine beiden Kollegin sind so gut, dass sie zu einem der besten Seeker-Teams der Welt zählen. Natürlich ist er daher auch sehr gefragt als Bodyguard – für wen, das verrate ich aber nicht. Sein Beschützerinstink ist ziemlich ausgeprägt, was sich auch im Laufe des Buches zeigt.

 

Zugegebenermaßen, die beiden würden doch gut zusammenpassen – mal sehen, wie es in Band 2 weitergeht. Der erscheint schon am 6. April 2017, also gar nicht mehr lange hin.

 

Fazit

 

Der Auftakt der »Fairies«-Reihe verpackt eine altbekannte Thematik vollkommen neu und besticht durch sympathische, echte Charaktere. Band 2 kann gar nicht früh genug kommen. Weiterlesen ist nach diesem Ende quasi Pflicht.

 

Bewertung

 

4,5 / 5