Rezension

Knochendiebin

Die zwölf Kasten von Sabor - Knochendiebin - Margaret Owen

Die zwölf Kasten von Sabor - Knochendiebin
von Margaret Owen

WENN DIE KASTE DEIN LEBEN BESTIMMT.
Als ich das Buch in der Carlsen Vorschau gesehen habe, war ich sofort Feuer und Flamme. Der Klappentext liest sich äußerst spannend und die Welt hat sich für mich sehr interessant angehört.  Es ist der Auftakt einer Reihe – wie viele Bände es geben wird, habe ich noch nicht rausgefunden. Der zweite Teil erscheint Mitte des Jahres auf Englisch.

Worum geht es?
Es geht um eine junge Frau und Magierin namens Stur, die im Kasten der Krähe geboren wurde – und somit in der schlechtesten Kaste lebt. Ihr höchstes Gesetz lautet, dass man auf die Deinen aufpassen muss. Es gibt elf weitere Kasten, die alle ranghöher sind und unterschiedliche Geburtsrechte und Fähigkeiten haben. Die Krähen sind mit dem Tod vertraut und im Land herrscht eine fürchterliche Seuche, die viele Menschen tötet. Sturs Familie wird eines Tages in den Palast gerufen, um eine Bestattung zu vollziehen, doch dann passiert etwas, womit keiner gerechnet hat: der tot geglaubte Prinz Jasimir – kurz Jas – bittet um die Hilfe der Krähen. Ausgerechnet der Prinz, dessen Familie die Krähen am allermeisten verachtet. Doch es gibt eine größere Bedrohung im Land: die böse Königin, die alles an sich reißen möchte und über Leichen geht. Tavin – Jasimirs Leibwächter – und der Prinz sind auf der Suche nach Verbündeten, um sie aufzuhalten. Doch für Stur und ihre Familie geht es dabei um Leben und Tod und schon bald wird klar, dass sie nicht Jedem trauen kann…

Meine Meinung
Der Einstieg ins Buch ist mir leider äußerst schwer gefallen. Aufgrund der vielen Kasten, Namen, Spitznamen und die vielen Fähigkeiten habe ich mich leider nicht zurechtgefunden. Ich bin ständig durcheinander gekommen und fand es zu viel Informationsflut auf einmal. Ebenfalls hätte ich mir gewünscht, dass mehr erklärt wird. Beispielsweise woher diese Seuche kommt, die ganze Familien auslöscht oder wie diese Kasten letztendlich entstanden sind. Auch hätte ich mir mehr Informationen zu den einzelnen Kasten gewünscht – mir haben hier die Hintergrundinformationen gefehlt und es war mir einfach zu durcheinander und ohne roten Faden. Ganz zu Anfang geht es auch um den Mammon-Tanz, der für die Krähen äußerst wichtig ist. Auch hier hat mir irgendwie der Bezug gefehlt.

Die Namen der Protagonisten fand ich zwar ganz witzig (Stur, Galgenstrick, Würg …), aber manchmal haben sie mir die Ernsthaftigkeit des Ganzen genommen.

Als Protagonist fand ich Tavin sehr interessant und von allen Charakteren am besten ausgearbeitet. Zu Stur habe ich nicht wirklich eine tiefe Verbindung aufbauen können, da sie die ganze Zeit über eher kratzbürstig war und nicht so tief hat blicken lassen. Ich fand es schade, dass die Protagonisten die Hälfte des Buches nur gereist sind und man dadurch oft Wiederholungen hatte.

Die Idee hinter der Geschichte fand und finde ich immer noch genial. Es ist definitiv etwas Neuartiges und der Grundaufbau der Kasten ist super. Ich finde nur die Anzahl too much. Zum Ende hin gab es einen richtig tollen Showdown, der einen hohen Spannungsbogen aufweist.  Hier fand ich den Schreibstil sehr spannend und ich habe mitfiebern können. Diese Spannung hätte ich mir das Buch über öfters gewünscht. Trotz der Kritik ist es ein Fantasybuch mit einer fantastischen Idee.

FAZIT.
Ein Fantasybuch, das für mich in der Umsetzung noch ein paar Lücken aufweist. Die Grundidee ist super und die Verstrickungen sind sehr gut durchdacht.

Bewertung: 3 von 5 Lesezeichen.