Rezension

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Kommt bei Weitem nicht an Fable & Drew ran

Verletzte Gefühle - Monica Murphy

Verletzte Gefühle
von Monica Murphy

Ich liebe Colin wie wahnsinnig, aber es haben zu viele Dämonen von ihm Besitz ergriffen. Wenn er sich mir jetzt nicht öffnet, wird er niemals der Richtige sein und der Partner, den ich brauche. Ich habe ihm einen Monat Zeit gegeben, aber jetzt gehe ich. Wenn es wirklich stimmt, wie sehr er mich liebt: Er weiß, wo er mich finden kann.

Ganze Rezension auf meinem Blog

Die ersten beiden Bände haben mir ja so gut gefallen, da hatte ich natürlich immense Erwartungen an das nächste Paar. Vielleicht einfach zu hohe.

Cover/Gestaltung

Wieder ein tolles Cover. Aber am Besten mag ich an der Reihe die Buchrücken, die sehr schlicht sind, aber bunt. Sie bilden einen wunderschönen Kontrast, und nebeneinander sehen sie einfach wunderschön aus, und machen das Regal fröhlicher.

- Leider kam ich in dieser Rezension nicht ohne Spoiler aus - 

Idee/Handlung

Diesemal geht es um die beste Freundin von Fable, nämlich Jen. Sie hat schon eine längere Vorgeschichte mit Colin, einem Freund aus ihrer Kindheit.
Obwohl die beiden zusammen wohnen, hatten sie niemals eine Beziehung zueinander, sondern sind immer auf freundschaftlicher Basis geblieben, obwohl man erfährt, dass beide sich mehr wünschen.
Doch mehrere Dinge verhindern dies, zum Einen Jens verstorbener großer Bruder Danny, der auch der beste Freund von Colin gewesen ist. Colin musste ihm vor seinem Tod versprechen, immer auf Jen auf zu passen. Für Colin heißt das, sie zu unterstützen, doch nichts mit ihr anzufangen.
Zum Anderen traut Jen sich nicht, ihm ihre Gefühle zu offenbaren, da er sie aus einer schlimmen Situation einst rettete und sie sich nun immer noch schämt.
Dieses Hin & Her hat mich als Leser teils echt fertig gemacht. Und zwar nicht in gerührter Weise, sondern in wütender Weise.
Da man aus beiden Sichten liest, wusste ich, dass beide ineinander verliebt sind, sie sich aber selber Steine in den Weg legen. Seien es Schuldgefühle oder Scham - es ging mir auf die Nerven.

Lichtblicke zwischendurch waren für mich die Begegnungen mit Fable und Drew. Sie spielen zwar jetzt nur noch die Nebenrolle, trotzdem hat es sich allein deswegen schon gelohnt das Buch zu lesen.
Natürlich war es nicht nur nervig. Denn trotz der eher wiederholenden Gespräche wurde ich schon gefesselt, was mich leicht an die Wirkung von "After passion" von Anna Todd erinnert hat. 
Im Gegensatz zu den Vorgängern gab es hier mehr erotische Szenen. Selbst der Autorin ist es aufgefallen, denn in der Danksagung sagt sie:

"Jens und Colins Geschichte ist anders als die von Fable und Drew, weil das so sein musste. Und sie ist erotischer - weil das so sein musste. Die beiden sind älter, haben eine Vergangenheit, eine gemeinsame Geschichte, aufgrund derer es mir unvermeintlich schien, dass die beiden zusammenkommen."

Beim Ende sind mir fast die Augen aus dem Kopf gefallen. Innerhalb von 10 Seiten werfen sie alles - Scham & Schuldgefühle - über Bord, und kommen zusammen. Hallo?!
340 Seiten lang musste man die Monologe darüber ertragen, warum sie nicht zusammen sein können, und dann Knall auf Fall "Ich liebe dich so sehr, lass uns heiraten."
Da habe ich fast die Krise gekriegt *kopfschüttel*
Ich hoffe mal nicht, dass es so bei dem nächsten Band genauso werden wird, denn dann müssen Fable & Drew als Lichtblick für die Reihe herhalten.

Schreibstil

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Jen und Colin geschildert. Es steht immer oben drüber, wer grad erzählt.
Der Schreibstil ist, das muss ich sagen, toll. Die Autorin schreibt jugendlich und fesselnd, was es mir möglich macht, das Buch innerhalb von 2 Tagen zu beenden.
Auch die Schimpfwörter ab und an haben mir nichts ausgemacht und ließen die Gedanken der Protagonisten authentischer erscheinen.
Leider sind in diesem Teil diese wunderschönen Zitate entfallen, die bei den ersten beiden Bänden immer unter jedem Kapitel zu finden waren. 

Fazit: Vielleicht hatte ich zu hohe Erwartungen, vielleicht ist es einfach so nicht mein Fall gewesen. Dieselben Problematiken immer wieder, und das viel zu abrupte Ende wurden leider nicht von dem gelungenen Schreibstil aufgewogen.
 

2 von 5 Sternen