Rezension

Konnte keine Spannung empfinden

Fastenzeit. 40 Tage Rache -

Fastenzeit. 40 Tage Rache
von Wolfram Hänel

Bewertet mit 2 Sternen

Kriminalkommissarin Hannah Meyer versucht fern der Küste einen Neuanfang. Je weiter weg von ihrer Heimat, um so besser. So zieht sie in ein kleines Alpenstädtchen und soll dort die örtliche Polizei unterstützen. Das ist auch bitter nötig, da sich der Chef wegen privater Probleme eine Auszeit nehmen muss und Hannah soll sogar die Abteilung leiten. Gleich der erste Fall unter ihrer Leitung stellt sich als Herausforderung dar und wird für sie auch sehr persönlich…

Mich hatte die Kurzbeschreibung neugierig auf das Buch gemacht. Doch leider bin ich enttäuscht, denn bei mir kam keine Spannung auf. Hannahs anfänglichen Alleingänge bei den Ermittlungen werden durch weitschweifige Ausführungen zu ihren Gedanken und ihrer Vergangenheit im Norden Deutschlands totgeredet. Ich konnte auch nicht nachvollziehen, wie sie bei laufendem Sorgerechtsstreit ihren siebenjährigen Sohn dort an der Küste gelassen hat und eine Trennung über hunderte Kilometer zugelassen hat. Sympathiepunkte hat sie dadurch bei mir nicht gesammelt.

Es wird beschrieben, dass Hannahs neues Team, dessen Leitung nun in ihrer Verantwortung liegt, nur durch die Anweisung des alten Chefs voll hinter ihr steht. Das empfand ich als weltfremd. So funktioniert kein menschliches Miteinander. Gut, hier im Buch funktioniert es, wie auch immer. Wie Hannahs Abteilung dann versucht bei der Aufklärung der Fastenmorde voranzukommen, kam mir vor wie das Kinderspiel Räuber und Gendarm. Jeder wirft seine Ideen in die Runde. Struktur in der Arbeit und logische Schlussfolgerungen zu den Ermittlungen, waren für mich nicht zu erkennen. Darum kann ich auch nicht mehr als 2 Lese-Sterne für diesen Thriller vergeben.