Rezension

Krimi mit Humor

Prost, auf die Pfennigfuchser -

Prost, auf die Pfennigfuchser
von Friedrich Kalpenstein

Bewertet mit 5 Sternen

„...Mit Argusaugen beobachtete sie, wie der Kommissar die Terrassentür komplett öffnete und vorsichtig ins Wohnzimmer trat. Tischler blieb achtsam. Die Möglichkeit bestand durchaus, dass sich noch jemand im Haus befand...“

 

Eigentlich wollte Kommissar Tischler nur seine Nachbarin, Frau Kneidinger, zu eine Bekannten fahren. Dort aber trifft er auf eine Leiche.

Der Autor hat erneut eine spannenden Krimi geschrieben. Der Schriftstil zeichnet sich durch seinen feinen Humor aus. Außerdem besticht der Krimi durch die gut ausgearbeiteten Gespräche.

Frau Zettlwieser, die Tote, war Filialleiterin einer Privatbank. Der Fall erweist sich schnell als Mord. Doch der äußere Anschein, dass Frau Zettlwiese erschlagen wurde, ist nur die halbe Wahrheit.

Die Bank macht einen etwas verstaubten Eindruck, scheint sich aber auf begüterte Kunden spezialisiert zu haben. Als sie sich die Wohnung der Toten nochmals ansehen, fällt Fink ein Möbelstück auf, das er näher untersucht. Bisher waren die Kommissare davon ausgegangen, dass die Frau ihren Besucher kannte. Nun aber gibt es eine ganz andere Spur. Hat hier jemand was gesucht?

Tischler hat allerdings noch ein privates Problem. Er hat sich endlich entschlossen, mit Britta zusammenzuziehen. Also gilt es, auf Wohnungsbesichtigung zu gehen. Das erweist sich für mich als Leser als amüsante Angelegenheit.

Dackeldame Resi hat dieses Mal nur einen kurzen Part. Klar, sie wurde für einen Tag bei Studenten geparkt, die bei Tischler im Haus wohnen. Erst war ein stundenlanger Spaziergang angesagt, dann Lauftraining. Resi war danach fix und fertig.

Frau Kneidinger lässt Tischler eine Liste von ihrer Meinung nach Verdächtigen zukommen. Sie war zusammen mit der Toten in einem Frauenverein. Und von den Damen scheint nach Frau Kneidingers Meinung jeder verdächtig zu sein.

Während ich Tischler und Fink bei ihren Ermittlungen begleiten darf, geht im Ort das Leben nach alter Tradition weiter.

 

„...Und betet, dass ich bei der nächsten Bürgermeisterwahl wiedergewählt werde. Bei meinem Nachfolger wird es sicher keinen kleinen Dienstweg geben...“

 

So kann man es auch formulieren, wenn man die Hand auffällt,um jemand Gefälligkeiten zu erweisen.

Natürlich führen Tischler und Fink den Fall konsequent zu Ende.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es verbindet Spannung mit viel Lokalkolorit. Ein Bisschen Mundart gehört außerdem dazu.