Rezension

Kriminalroman für Jugendliche

Tote tragen keine Pelzmütze - Karin Baron

Tote tragen keine Pelzmütze
von Karin Baron

Bewertet mit 3.5 Sternen

 Die 16jährige Fanny macht Winterferien bei ihrer Mutter in Potsdam, sieht endlich ihren Freund wieder, der in Berlin wohnt und schlittert nebenbei, durch ein fehlfunktionierendes Babyphone, noch in einen Entführungsfall.

Zu Beginn wird man ziemlich überrollt von Namen, Mutter und Vater Fannys, deren jeweilige Beziehungen (mit und ohne Kindern), Nachbarn mit Anhang, Freunde, Haustiere, ich fühlte mich etwas überfordert und fragte mich schnell, was das nun mit dem im Klappentext angekündigten „Verbrechen“ zu tun hat. Mittlerweile weiß ich, dass dies nicht Fannys erster Fall ist und wer den Vorgängerroman schon gelesen hat, findet sich wahrscheinlich in all den Namen etwas schneller zurecht.

Der eigentliche Fall lässt auf sich warten und nimmt gegenüber Fannys Privatleben sowieso eine untergeordnete Stellung ein, wie ich finde. Die Auflösung kam für mich nicht überraschend und ist nachvollziehbar. Leider fehlt es an Spannung.

Die Geschichte ist sehr auf Jugendliche zugeschnitten, die wahrscheinlich ihren Spaß haben werden, denn Fanny ist aufgeweckt und recht kess und erzählt in Ich-Form, was eine gute Identifkationsmöglichkeit bietet. Im Gegensatz zu vielen anderen Jugendromanen erscheint mir dieser für (ältere) Erwachsene eher nicht so geeignet, er ist zu einfach gestrickt. Jugendliche, vor allem weibliche, werden sicher Spaß an der Geschichte haben, ich vergebe 3,5 Sterne.