Rezension

Krimiteil war schwach

Honigsüßer Tod - Alexander Rieckhoff, Stefan Ummenhofer

Honigsüßer Tod
von Alexander Rieckhoff Stefan Ummenhofer

Das Ende der Geschichte hat mir am Besten gefallen: Zwar waren Teile der Verbrechen wirklich vorhersehbar, die endgültige Lösung war dagegen sehr überraschend, eine Lösung, die ich so definitiv nicht erwartet hätte. Der Teil davor lässt mich eher zwiegespalten zurück, denn der Mordfall und Hummels Liebesleben geben sich ungefähr die Waage, wenn die Liebesirrungen nicht sogar überwiegen. Dadurch hatte ich stellenweise auch das Gefühl, dass Hummel einfach gar nicht richtig mit ermittelt hat. Klar, er hatte am Schluss die Eingebung und die Lösung plötzlich parat, allerdings ist diese ihm eher zugeflogen und der einzige, der neben den Kommissaren ermittelt hat, war Riesle. Da wurden meine Erwartungen durch den Klappentext einfach nicht erfüllt. Riesle ermittelt und Hummel badet stellenweise richtiggehend in Selbstmitleid.
Ein Regionalkrimi muss nicht vor blutiger Action triefen, definitiv nicht, es darf auch gerne gemütliche Atmosphäre herrschen, doch hier kam für mich eigentlich keinerlei Spannung auf. Irgendwie konnte der Mordfall mich einfach nicht fesseln, mir hat mehr der Schwarzwälder Flair gefallen.
Die Charaktere fand ich dadurch auch richtig gelungen, da sie allesamt sehr eigen sind und für mich richtig toll ausgestaltet sind, wenn man mal von Hummels Liebeswirrungen absieht. Ob es nun der wunderbare schwule Schauspieler, Regisseur und verlassener Mann ist oder der neugierige Journalist am Polizeifunk oder eben auch der überkorrekte auf Sauberkeit bedachte Polizist.

Fazit

Das Buch konnte mich einfach nicht packen, auch wenn so ein Regionalkrimi auch ruhig mal entspannt sein kann. Dazu lag der Schwerpunkt viel zu sehr auf Hummels Beziehungsproblemen - definitiv nicht der richtige Einstieg in die Hummelreihe.