Rezension

Künstlerischer Wahnsinn

Glasgesichter - Cordula Hamann

Glasgesichter
von Cordula Hamann

Mit ihrem Thrillerdebüt versetzt uns Cordula Hamann in die Stadt Berlin. Dort lebt und arbeitet die 29-jährige Galeristin Andrea Wahrig. Sie steht am Anfang ihrer Karriere und hofft auf den großen Durchbruch. Dieses Ziel möchte sie durch den noch unbekannten Künstler Maximilian Ross erreichen. Denn seine Bilder sind aufregend, spektakulär und irgendwie anders. Doch zu der geplanten Ausstellung wird es nie kommen, da Andrea anonyme Morddrohungen erhält. Irgendjemand will um jeden Preis verhindern, dass die Bilder ausgestellt werden.

Der Thriller wird aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt. Einmal aus Andreas Sicht, dann aus der Sicht des divenhaften Künstlers Maximilian und zusätzlich aus der Sicht des Antagonisten. Mit dem Antagonisten »Er« machen wir auch gleich zu Anfang Bekanntschaft und bekommen Einsicht in sein krankes Hirn und seine Vorgehensweise. Erst nach und nach erfahren wir, warum er diese abscheulichen Taten begeht. Doch seine Identität bleibt bis zum Schluss ungeklärt.
Auch Andrea und Maximilian Ross lernen wir privat kennen. Sie ist eine junge, sympathische Frau, mit der man zittert, hofft und bangt. Max hingegen ist undurchschaubar, merkwürdig und verbirgt ein dunkles Geheimnis.

Durch die Perspektivenwechsel und die spärlichen Informationen werden Spannung und Verwirrung aufgebaut. Dadurch stellt man die verrücktesten Spekulationen an und vermutet hinter jeder Ecke Gefahr. Selbst den Nebenfiguren, die scheinbar nett und freundlich sind, traut man nicht über den Weg. Die Autorin hat hier wirklich ein nervenaufreibendes Szenario geschaffen, dass durch eine bedrohende und unheimliche Atmosphäre unterstrichen wird. Und wenn man denkt, man hätte die Lösung, wird man am Ende ganz sicher doch noch überrascht.

Fazit: Ein intelligent konstruierter Thriller, mit interessanten Charakteren und einem überraschenden Ende! Ein Muss für Leser, die gerne im Dunkeln tappen! ;)

Kommentare

parden kommentierte am 23. Januar 2015 um 10:42

Mir hat das Buch auch gut gefallen... :)