Rezension

Kurzweilig, fesselnd, spannend

Leere Realität
von Vanessa Heintz

Bewertet mit 4 Sternen

"Leere Realität" von Vanessa Heintz (erschienen bei Rabenwald) ist ein kurzer Psychothriller, der 100 Seiten umfasst.
Seit Julia die Exfreundin ihres Mannes kennenlernte, ist nichts mehr, wie es war: Hochzeitsbilder verschwinden von ihrem Platz und Wasser kocht unbeaufsichtigt auf dem Herd. Das kuriose daran: Nur Julia kann diese Ereignisse sehen. Bis ihr Mann nach Hause kommt ist alles wieder an seinem Platz. Wird Julia verrückt? Oder steckt doch die Exfreundin mit ihrem stechenden Blick dahinter?
Das Buch ist kurz und kompakt. Das macht es zu einem idealen Begleiter für unterwegs, da es aufgrund seiner Größe, in jede Hand- und Hosentasche passt.
Der Schreibstil passt zu der kürze des Romans: Er ist prägnant und schnörkellos. Trotzdem werden Julias Emotionen und Gedanken eindrücklich beschrieben. So kann man sich als Leser gut in ihre Situation hineinversetzen. Besonders das beklemmende Gefühl, das entsteht, sobald sie ihr Haus betritt, ist gut herausgearbeitet und beim Lesen fast greifbar.
Das Ende ist überraschend, jedoch auch sehr gewaltvoll. Hat man kein Problem mit blutigen Szenen, so ist "Leere Realität" eine spannende und kurzweilige Lektüre, die für ein wenig Zerstreuung sorgt.