Rezension

Kurzweiliger Piemont-Krimi

Acqua Mortale -

Acqua Mortale
von Giulia Conti

Bewertet mit 4 Sternen

Acqua Mortale - ein Piemont-Krimi – ist der dritte Band der erfolgreichen Krimireihe um den ehemaligen Polizeireporter Simon Strasser. Am Lago d’Orta ist er seit nunmehr acht Jahren zuhause, er hat Frankfurt den Rücken gekehrt und genießt seine Tage. Zuweilen bittet ihn Carla Moretti, die Polizistin, um Unterstützung.

Als Franco Borletti während eines Halbmarathons zusammenbricht, stellt sich bald heraus, dass er vergiftet wurde. Sein Reisunternehmen wird genauso durchleuchtet wie die Umweltaktivisten, seine noch-Ehefrau und auch seine deutsche Freundin. Ein weiterer Todesfall gibt neue Rätsel auf, die Ermittlungen lassen nichts Gutes ahnen.

Die Story hat neben den kriminalistischen Elementen viel Charme. Die italienische Lebensart, das Essen in Gesellschaft, der Wein, eine Prise Amore, die herrliche Landschaft um den Lago d’Orta und mittendrin der Halbitaliener Simon - wenn Carla dabei ist, ist er natürlich Simone - ein guter Schuss Privates vermengt mit den Todesfällen und deren Aufklärung, all das ergibt einen Wohlfühlkrimi mit ein wenig Urlaubssehnsucht.

Den sympathischen Simon beneide ich schon ein wenig, ist er doch angekommen in meinem Italien. Er spricht fast perfekt Italienisch, hat ein Haus am See - er ist ein liebenswerter Charakter. Auch wenn er zuweilen einen sehr eigenen Kopf hat und seine Alleingänge nicht immer gut ankommen.

Ein kurzweiliger Piemont-Krimi vor herrlicher Kulisse und Charakteren von liebenswert bis unangenehm, verlogen und hinterhältig. Die kriminelle Energie ist bei einigen nicht zu leugnen, die Aufklärung ist dann doch ein wenig zu holprig geraten.