Rezension

Lang ersehnter Abschluss der Engelsfors-Trilogie

Schlüssel - Sara B. Elfgren, Mats Strandberg

Schlüssel
von Sara B. Elfgren Mats Strandberg

Bewertet mit 4 Sternen

Die Reihe:
Zirkel
Feuer
Schlüssel

Inhalt:
Von den ursprünglich sieben Auserwählten, die die Welt retten sollen, sind nur noch vier übrig: Minoo, Anna-Karin, Vanessa und Linnéa. Kann es ihnen ohne die anderen überhaupt gelingen, das Portal vor den Dämonen zu verschließen? Der Rat ist nicht der Meinung und gründet seinen eigenen Zirkel, der allerdings auf Minoos Hilfe angewiesen ist. Sie muss sich entscheiden, ob sie den Rat unterstützt oder sich auf ihre alten Freunde verlässt.

Meine Meinung:
Es handelt sich hier um den 3. und letzten Band einer Reihe. Die ersten beiden Bände sollte man unbedingt gelesen haben, sonst wird man der Handlung nicht wirklich folgen können.

Da es schon eine kleine Ewigkeit her ist, dass der 2. Band erschien, ist das Personenverzeichnis mit der Charakterisierung der einzelnen Hexen am Anfang dieses Buches eine großartige Idee. So hat man die verschiedenen Personen schnell wieder sortiert und kann direkt in die Handlung eintauchen, die wenige Wochen nach dem Ende des 2. Bandes einsetzt.

Wie schon in „Zirkel“ und „Feuer“ spielt auch hier der Alltag bzw. das Privatleben der Mädchen eine sehr große Rolle. Hier geht es um Liebe, Sex und Schule, eben normale Teeagerprobleme. Zum Teil sind die Probleme aber auch krasser als bei einem Durchschnittsjugendlichen. Durch die detaillierte Ausarbeitung wirken die Figuren richtig plastisch. Man hat beim Lesen fast das Gefühl, dass man mitten unter ihnen weilt und im Begriff ist, zusammen mit den Hexen die Apokalypse zu verhindern.

Dass diese kurz bevorsteht, wird immer deutlicher. Es geschehen unerklärliche Dinge in Engelsfors, die Elemente spielen verrückt. Und lange Zeit haben die Auserwählten auch nicht den geringsten Schimmer, wie sie den Weltuntergang aufhalten können. Da hilft es auch nicht, dass sie mittlerweile eine eingeschworene Gemeinschaft sind.

Doch ihre Kräfte entwickeln sich zum Glück immer weiter und wenn’s drauf ankommt, wachsen die jungen Hexen über sich hinaus. Und dann merkt man, dass Freundschaft und Solidarität eben doch sehr wichtig sind.

Auch die Nebenfiguren entwickeln sich und sorgen für manche Überraschung. Teilweise gelingt es ihnen sogar, meine Sympathie zu bekommen, wo ich anfangs nur Abscheu empfinden konnte.

Die ersten zwei Drittel des Buches sind einigermaßen spannend, interessant auf jeden Fall. Im letzten Drittel drehen die Autorinnen dann so richtig auf, hier geht es Schlag auf Schlag, es gibt immer mehr Informationen, wie alles zusammenhängt. Eine gefährliche Situation jagt die nächste. Spätestens jetzt möchte man das Buch nicht mehr aus der Hand legen, bis die Welt gerettet ist oder untergeht.

Trotz der enormen Seitenzahl von 923 weist das Buch nur wenige Längen auf. Einiges hätte man weglassen oder ein bisschen straffen können, dann wäre nicht so eine unhandliche dicke Schwarte entstanden. Trotzdem habe ich diesen letzten Teil der „Engelsfors-Trilogie“ mit viel Spaß und Spannung gelesen und kann die Reihe wirklich empfehlen.