Rezension

Lange Einleitung und wenig Spannung

Hüter der Erinnerung - Lois Lowry

Hüter der Erinnerung
von Lois Lowry

Bewertet mit 2 Sternen

Inhalt:

Das Buch "Die Hüter der Erinnerung" beschreibt den anfangs 11jährigen Jonas in einer dystopischen Welt ohne Gefühle, ohne Farben, aber mit einem streng organisiertem Leben. Jonas erwartet sehnsüchtig und angsterfüllt (auch wenn er nicht wirklich weiß was Angst ist) die nächste Zeremonie, in der er erfahren wird, was für einen Beruf er erlernen wird. Zusammen mit seinen Eltern und seiner Schwester Lily macht er sich auf den Weg zu dieser Zeremonie...

 

Etwa die ersten fünfzig Seiten erfährt man viel über das Leben in dieser Dystopie. Es gibt viele Regeln mit einer unterschiedlichen Gewichtung und gerade auf eine prezise Aussprache und einen guten Ausdruck wird viel Wert gelegt. Bis auf ein paar Standardwerke sind Bücher verboten und die Menschen tragen keinerlei Erinnerungen in sich, außer ihre eigene Kindheit. Ihre Eltern, sind nicht ihre biologischen Eltern. Der Ort in dem Jonas aufwächst wird als Gemeinschaft bezeichnet und alle die sich mehrfach nicht benehmen oder zu alt sind kommen nach Anderswo. 

Ich empfand es als sehr interessant in diese Welt einzutauchen, doch vielen mir einige Widersprüche auf. Gleichzeitig ist es teilweise schwer sich in Jonas hineinzuversetzten, weil das Leben in dieser Gemeinschaft grau und eintönig etwas komplett anderes ist. Die Gedanken von Jonas sind klar strukturiert und gut nachvollziehbar und bis zum Ende des Buches ist der Leser nah am Geschehen. Jedoch befinden sich zwischen den einzelnen Kapitel einige Zeitsprünge, sodass das Gefühl aufkommt etwas verpasst zu haben. Zum Ende hin ändert sich dieses Verhalten, die Zeitsprünge bleiben, doch der Erzähler entfernt sich immer mehr und nimmt den bekannten olympischen Standort ein. Dieser Schritt hat mir nicht besonders gut gefallen, jedoch wäre das Ende noch langweiliger geworden, als es so schon war.

Insgesamt eine Gelungene Welt mit vielen Widersprüchen und eher für ein jüngeres Publikum gedacht. Ich bin gespannt wie der Film ist, habe jedoch von einer Freundin keine Begeisterung vernommen. 

Kommentare

1e2a3s4t kommentierte am 03. November 2016 um 20:22

Der Film entsprach leider nicht den Erwartungen. Es gab auch zu viel Romantik und andere Klischees, sodass die Enttäuschung sehr groß war.