Rezension

Leben eines Mitglieds der First Nation in der heutigen Zeit

Indian Cowboy - Brita Rose Billert

Indian Cowboy
von Brita Rose Billert

Bewertet mit 4 Sternen

„Indian Cowboy: Die Nacht der Wölfe“ ist der erste Teil einer auf mehrere Bände umfassenden Reihe von Brita Rose Billert.

In diesem ersten Band lernen wir Ryan Black Hawk, einen jungen Native American kennen und erleben den ersten Teil seines Lebensweges mit. Anfangs hat Ryan sich durch die Perspektivlosigkeit im Reservat an den Alkohol gewandt, aber zum Glück recht schnell gemerkt, dass dieses nicht der für ihn richtige Weg ist. Um die Ranch mit der Pferdezucht seiner Familie zu retten geht er zur Luftwaffe, die ganz in der Nähe einen Stützpunkt haben. Dort wird er zu einem Elitesoldaten ausgebildet und erlebt so einige spannende Abenteuer. Aber auch in diesem Abschnitt der Geschichte wird deutlich, mit welchen Vorurteilen Mitglieder der First Nations zu tun haben.

 

Dem Klappentext kann man nicht entnehmen, dass es sich bei diesem ersten Teil auch wirklich um ein Buch mit Bestandteilen aus dem Bereich Krimi und Action handelt. Genau dieser Teil war sehr spannend zu lesen. Allerdings erfahren wir nur etwas über die ersten Jahre in Ryans Leben, wie es weiter geht wird man dann hoffentlich bald erfahren.

 

Mir hat diese Mischung aus realen Komponenten über das Leben der Native Americans, welche die Autorin durch ihre Kontakte zu den Stämmen in Amerika sicherlich gut darstellen kann und die fiktionalen Elementen (die Zeit bei der Air Force und den dortigen Missions) sehr gefallen. Anfangs war mir jedoch nicht bewusst, dass das Buch so mitten im Leben von Ryan aufhört. Zwar gibt es auch einige Szenen im Reservat, aber spielt hauptsächlich bei der Air Force (sicherlich auch, um darzustellen, warum Ryan so wird, wie er in den folgenden Bänden dargestellt wird.)

 

Insgesamt wurde ich sehr gut durch die Geschichte unterhalten, der Schreibstil hat dazu positiv beigetragen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzungen, denn ich möchte wissen, wie es weiter gehen wird. Die Geschichte hat mich an die Bücher von Lieselotte Welskopf-Henrich erinnert, welche für mich zu einer der besten Autorinnen zählt, die realistisch über das Leben der Natives in der heutigen Zeit geschrieben hat. Für dieses schöne Leseabenteuer vergebe ich 4 von 5 Sterne