Rezension

Leben in der Wildnis

Echo Mountain -

Echo Mountain
von Lauren Wolk

Bewertet mit 5 Sternen

Ein paar Jahre nach dem großen Börsencrash in den USA. Ellie ist zwölf und lebt jetzt mitten in der Wildnis, in den Bergen, wo ihre Eltern, sie und ihre beiden Geschwister eine Hütte gebaut haben und von dem leben, was das Land hergibt. Während ihre Mutter und ihre Schwester dieses karge, wilde Leben hassen, blüht Ellie hier richtig auf. Zumindest bis zu dem Tag, als ihr Vater beim Holzfällen einen Unfall erleidet und ins Koma fällt. Ihre Familie macht sie für den Unfall verantwortlich, doch Ellie ist niemand, der leicht aufgibt. Sie tut alles, um ihren Vater wieder ins Leben zurückzuholen und scheut dabei auch nicht vor den größten Risiken zurück. Unterstützt wird sie dabei von einem scheuen Jungen und einer alten Frau, die weit oben am Berg lebt. Doch am Ende ist es Ellie allein, die ihren Weg gehen muss. 

Wow. Dieses Buch hat mich von Seite 1 an abgeholt. Es hat einen fast poetischen Schreibstil und man gleitet regelrecht durch die Geschichte. Ellie, ganz besonders für ihr Alter ist eine unglaublich tolle Protagonistin, die alles für die tut, die sie liebt (obwohl sie die meiste Zeit nicht halb so wertgeschätzt wird, wie sie es eigentlich verdient). Was sie auf sich nimmt und welche Verantwortung sie übernimmt, ist einzigartig und bei aller Härte, die dieses Leben in den Bergen birgt, findet sie immer wieder die Zeit und Muße, auch die Schönheit in den kleinsten Dingen zu entdecken und dem Leser nahezubringen. Es gibt Szenen voller Traurigkeit, voller Angst, voller Schönheit und Hoffnung. Wenn ich überhaupt was ankreiden könnte, dann die ganzen Zufälle, wer da wen aus einem anderen Leben kennt, aber sei's drum. Mir hat das Buch mega gefallen.