Rezension

Leichen im Keller

Tee? Kaffee? Mord! - Der Besuch des lächelnden Belgiers - Ellen Barksdale

Tee? Kaffee? Mord! - Der Besuch des lächelnden Belgiers
von Ellen Barksdale

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Wer hat Stuart Burlington umgebracht? Der weit über die Gren­zen Earls­ravens be­kannte Anti­qui­tä­ten­händ­ler wurde er­mor­det – mit einem Samu­rai­schwert aus sei­nem eige­nen Laden! Nat­ha­lie und Lou­ise suchen nach Spu­ren des Tä­ters. Und dies­mal haben sie pro­mi­nente Hilfe: Hec­tor Pe­roux, sei­nes Zei­chens er­folg­reicher Pri­vat­de­tek­tiv aus Bel­gien. Ge­mein­sam kön­nen Sie schon bald einen Ver­däch­ti­gen aus­fin­dig machen. Aber ist die Lö­sung des Falls wirk­lich so ein­fach? Und wie passt die alte Lady ins Bild, die sich so ver­däch­tig be­nimmt?

 

Rezension:

Ein Antiquitätenhändler wird in seinem eigenen Laden um­ge­bracht. Die Um­stände sind sehr eigen­artig, zumal es fast so aus­sieht, als hätte der Täter selbst für Zeu­gen ge­sorgt. Da trifft es sich doch gut, dass rein zu­fäl­lig gerade ein Pri­vat­de­tek­tiv zu Gast ist. Er und Nat­ha­lie kom­men auch schnell auf eine fast iden­tische Ver­däch­ti­gen­liste. Doch dann fal­len ihnen Un­stim­mig­kei­ten auf. Auch scheint das Opfer selbst nicht ganz harm­los ge­we­sen zu sein.

Ellen Barksdales Cozy-Crime-Reihe um die erst kürzlich zu­ge­zo­gene Nat­ha­lie Ames fühlt sich für den Leser mitt­ler­weile wie ein Zu­hause an, in das man gerne wie­der zu­rück­kehrt. Über das Ört­chen Earls­ravens kann man dies wohl nicht ganz so über­zeugt sagen, denn die Mord­rate er­weist sich hier als be­sorg­nis­er­re­gend hoch. Sollte diese Reihe noch länger fort­ge­setzt wer­den, sollte der Bür­ger­meis­ter dringend um Zuzug wer­ben, damit der frisch­ge­backe­nen Pub-Be­sit­zerin und Ama­teur­de­tek­ti­vin die Opfer und Täter nicht aus­ge­hen. In dem Zu­sam­men­hang sollte ich viel­leicht mal auf ein paar kleine in­halt­liche Feh­ler ein­ge­hen, die auf­fallen, auch wenn sie den Lese­spaß kaum be­ein­träch­ti­gen. Das von der Prota­gonis­tin ge­erbte Objekt wird immer als Pub be­zeich­net. Aller­dings gibt es dort auch Kaf­fee und Kuchen sowie Über­nach­tungs­mög­lich­keit. Was hier be­schrie­ben wird, ist eher ein Inn (Gast­haus) als ein Pub (Kneipe). In die­sem Band kommt ein wei­te­rer Fehler hinzu, der so­wohl in Bü­chern als auch in Fil­men un­zäh­lige Male wie­der­holt wird. Weil der Täter lan­des­weit aktiv war, ge­hen die Er­mitt­lungen schließ­lich an Scot­land Yard über. Scot­land Yard ist aber keine ge­samt-bri­ti­sche Poli­zei­be­hörde, son­dern aus­schließ­lich für Lon­don zu­stän­dig. Wie gesagt stört das den Lese­spaß aller­dings kaum. Der nächste Band kann also kom­men!

 

Fazit:

Wenn das Sterben so rasant weitergeht, dürfte Earlsravens bald Existenz­pro­bleme be­kom­men. Gehen Nat­ha­lie also bald die Kun­den aus?

 

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