Rezension

Leichte Sommerlektüre für zwischendurch. Ein unterhaltsamer und kurzweiliger Roman für einen Tag im Strandkorb. 

Ein Mordsgeschenk für Agathe - Hanna Reet

Ein Mordsgeschenk für Agathe
von Hanna Reet

Bewertet mit 4 Sternen

Was schenkt man jemandem, der schon alles hat?

Inhalt:

Familie Christiansen möchte Oma Agathe zu ihrem 90. Geburtstag überraschen: Ein Urlaub auf einer Ostseeinsel mit der ganzen Familie und ein heimlich geplantes Möderspiel als große Krönung. Denn die rüstige alte Dame liebt Geheimnisse und Kriminalfälle und kombiniert für ihr Leben gern. 

Was zunächst amüsant zu werden scheint, läuft allerdings schneller aus dem Ruder als gedacht. Die Inselbewohner halten Absprachen nicht ein, Familiengeheimnisse werden aufgedeckt und Oma Agathe verliert mittendrin die Lust beim Ermitteln.

Doch aus einem unterhaltsam Spiel wird plötzlich Ernst.

 

Mein Eindruck:

Dank des flüssigen und leichten Erzählstils inkl. passender Dialekte liest sich das Buch in einem Rutsch an einem sonnigen Tag im Strandkorb am Meer (oder auf Balkon oder Garten).
Abwechslungsreich gestaltet durch die chaotische Planung, die wegen der zahlreichen Mitwisser irgendwann außer Kontrolle gerät, und durch Familiengeheimnisse, die Agathe natürlich nicht lange verborgen bleiben, wirkt die Handlung - trotz des einfachen Plots - nie eintönig. 
Oma Agathe habe ich sofort ins Herz geschlossen, sie ist weder tüddelig noch senil, steckt voller Überraschungen und hat es faustdick hinter den Ohren.

Auch die verschiedenen Charaktere, bei denen sich bestimmt die eine oder andere Parallele zur eigenen Familie findet, sind herrlich skurill angelegt. Vom ewigen Junggesellen über zickige Schwiegertöchter, bombenentschärfenden Muttersöhnchen bis zu vorlauten Urenkeln ist alles dabei.

Ab einem gewissen Punkt hat man allerdings so eine Ahnung, wohin das ganze führt, und das Ende ist  vorhersehbar.

Dennoch erwartet den Leser eine kurzweilige Unterhaltung und eine humorvolle Mischung aus Familienkomödie, Hobbydetektiv-Ermittlungen und Urlaubsfeeling.

 

Fazit:

Kurzweilige, teilweise vorhersehbare Komödie mit einer schrulligen Familie und einer 90-jährigen Protagonistin, die es faustdick hinter den Ohren hat und noch lange nicht zum alten Eisen zählt.

Perfekte Unterhaltung für einen Tag am Meer.

 

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rezensiertes Buch: "Ein Mordsgeschenk für Agathe" aus dem Jahr 2020