Rezension

Leichte und lockere Unterhaltung

I've Got Your Number - Sophie Kinsella

I've Got Your Number
von Sophie Kinsella

Bewertet mit 4 Sternen

Unterhaltsame Frauenlektüre mit dem obligatorischen Happy End. :)

INHALT
Es fängt alles damit an, wo es sonst meistens aufhört: mit der Verlobung. Poppy, eine liebenswerte Chaotin mit Helfersyndrom, verliert bei einer Art Verlobungsfeier mit ihren Freundinnen in einem Hotel ihren Verlobungsring. Ausgerechnet einen teuren Emeraldring - und schlimmer: ein Familienerbstück! Und wie sollte es auch anders sein: der Besuch der Schwiegereltern in spe aus den USA steht kurz bevor und natürlich werden sie den Verlobungsring sehen wollen.

Sollte so schwierig nicht sein, den Ring wiederzufinden? Eigentlich ja, aber wegen eines Feueralarms musste das Hotel evakuiert werden: Alle Gäste samt Teilnehmer einer Konferenz, die ebenfalls dort stattfand. Als Poppy endlich wieder zurück kann, ist der Ring spurlos verschwunden. Und ihr Handy hat sie auch verlegt. Natürlich durchsucht sie selbst den "Tatort" und treibt auch das gesamte Hotelpersonal in den Wahnsinn. Man verspricht ihr, sie sofort zu benachrichtigen, wenn der Ring gefunden wurde. Nur... ihr Handy ist weg. Und sie kann ihre Festnetznummer nicht rausgeben, weil sonst ihr Verlobter vielleicht etwas von dem Fiasko mitbekäme. Gott sei Dank (wie schön, dass es in Romanen immer eine Lösung gibt) findet sie im Abfall ein weggeschmissenes und funkionierendes Handy, das wohl eine Konferenzteilnehmerin entsorgt hat. Handy im Abfall: ganz klar. mitnehmen, die Nummer steht ja Gott sei Dank (wie praktisch!) hinten auf der Rückseite, da Firmenhandy, dem Hotelpersonal die Nummer mitteilen und auf Nachricht warten.

Doch dann klingelt es. Und es stellt sich heraus, dass das Handy einer persönlichen Assistentin eines Geschäftsmannes gehört: Sam. Assistentin hat mitten in der Konferenz gekündigt, daher auch das Handy im Abfalleimer. Poppy's Helfersyndrom setzt sofort ein, als er sie fragt, ob eine Gruppe Japaner noch in der Lobby sei (Aufzug noch außer Betrieb) und sie darum bittet, die Asiaten auf jeden Fall aufzuhalten, weil sonst ein Riesengeschäft platzt. Was Poppy auch auf außergewöhnliche Weise tut. Im Gegenzug setzt sie durch, dass sie wegen der Verlobungsringmisere das Handy für kurze Zeit ausborgen darf. Sam stimmt nur widerwillig zu, nachdem Poppy ihm versichert, dass sie ihm alle Nachrichten und Termine weiterleiten wird.

Und so fängt es an. Poppy liest natürlich alle Nachrichten, ist weiterhin auf der Suche nach dem Ring, denkt sich die schönsten Dinge aus, um den fehlenden Ring am Finger zu erklären.... und alles endet eigentlich in noch mehr Chaos.

MEINE MEINUNG
Gute Unterhaltung, von der man keinerlei Tiefgang erwarten sollte - aber wer tut das bei dieser Art von Büchern auch? Poppy ist die typische liebenswerte, aber auch leicht schusselige Heldin, was man ihr meistens auch abkauft. Kinsella übertreibt aber zeitweise ganz schön, vor allen Dingen, als Poppy anfängt eigenmächtig E-Mails im Namen von Sam zu verschicken.

Es ist interessant, Sam quasi die Hällte des Buches nur durch die Textnachrichten und E-Mails kennen zu lernen. Die Beziehung zwischen den beiden entwickelt sich auch lange Zeit im richtigen Tempo (Kennenlernen, langsam ein Witz hier und da in einer Nachrichti etc.), aber er bleibt trotzdem lange Zeit farblos.

Es gibt natürlich auch hier das unvermeidliche Missverständnis und Begebenheiten, die man einfach hinnehmen sollte ohne sie zu hinterfragen. (Angefangen beim Datenschutz/Firmeninterna einfach einer wildfremden Person anvertrauen bis hin zum Ende, wo Sam und Poppy ein paar Tage lang überhaupt keinen Kontakt miteinander haben, nachdem die FIrmenkrise gelöst ist und sie ja jetzt eigentlich... aber Sam meldet sich nicht, und darum...)

FAZIT
Alles in allem: Schnell gelesen und schnell vergessen, aber unterhaltsam. Genau das RIchtige für den Strandurlaub.