Rezension

Leichte und unterhaltsame Sommerkost

Ghostdater - Sebastian Schnoy

Ghostdater
von Sebastian Schnoy

Bitte nicht falsch verstehen, drei Sterne heißt nicht, dass mir das Buch nicht gefallen hat, im Gegenteil, ich habe es gerne gelesen und es hat mir Spaß gebracht, das Buch zu lesen. Natürlich ist die Story doch ziemlich vorhersehbar, wobei mir auch das nicht unbedingt etwas ausmachen würde, aber zwischendurch war mir dann alles doch etwas zu viel an Zufällen und zu viel an irgendwas, um das Buch mehr als gut sein zu lassen, auch wenn einige witzige Ideen darin verarbeitet sind.

David schreibt die Internet-Kontaktanzeige für seinen Mitbewohner Matthias, da dieser mit seiner direkten Art und seinem ...nun, sagen wir einmal...leicht eingleisigen Denken, bei der Suche nach der Frau fürs Leben (oder auch erst einmal für die Nacht, egal...), nicht gar so erfolgreich ist. Also überlässt er das Flirten im Chat doch lieber berufeneren und wortgewandteren Leuten wie David, der immerhin mit dem Schreiben sowieso sein Geld verdient. Natürlich ist David prompt erfolgreich, allerdings ein bisschen zu erfolgreich, wie er feststellen muss, so ganz glücklich ist er nämlich nicht, als es zwischen "seiner" Lisa85 und Matthias tatsächlich funkt. Hat er sich so in Lisa getäuscht?

Das Buch liest sich leicht und locker weg und ich habe mich manches Mal beim Lesen sehr amüsiert. Die Figuren sind sehr markant gezeichnet und man kann sie sich gleich wunderbar vorstellen. Fast jeder kennt die Matthiasse dieser Welt, die es mit der Wahrheit über ihre Erfolge und Abenteuer nicht ganz so ernst nehmen und auch die anderen Charaktere sind vermutlich jedem schon einmal begegnet. Trotz oder gerade auf Grund ihrer ganzen Macken, sind die Personen alle sehr sympathisch und als Leser begleitet man sie gerne eine Zeitlang bei ihrer Suche nach dem Partner fürs Leben.
Überraschungen sollte man allerdings nicht erwarten, es ist eher eine unterhaltsame Lesekost, die dem Leser ohne große Aufregungen und ohne unnötigen Ballast einige vergnügliche Stunden bereiten kann.

Mir hat das Buch "für zwischendurch" gefallen, auch wenn es nicht unbedingt zu den Highlights meines Lesejahres gehören wird.