Rezension

Leichte, unterhaltsame Lektüre - Italien aus der Sicht eines Amerikaners

Der Tag, an dem der Italiener in mir erwachte
von Phil Doran

Bewertet mit 4 Sternen

Zugegeben: Durch die ersten Seiten musste ich mich noch etwas durchknödeln. Ich dachte mir, oh je, das Buch verspricht ja eher langweilig zu werden.
Als dann aber endlich mal das ereignisreiche Leben des Autors und seiner Frau in Italien losgeht, liest sich das Buch recht zügig. An vielen Stellen musste ich schmunzeln oder laut lachen, anfangs denkt man sich kopfschüttelnd, diese Italiener sind doch alle Gauner, doch so langsam gewinnt man sie lieb und möchte gerne etwas italienischer sein. Und als am Ende dann auch noch die langersehnte Versöhnung mit den größten Erzfeinden stattfindet, ist das Leben einfach schön und man möchte sofort die Koffer packen und in sein eigenes rustico in der Toskana ziehen.
Manchmal muss man als Europäer bei der Lektüre schmunzeln, z. B. wenn der amerikanische Autor bemerkt, dass man in Italien zu Hause Eiswürfel herstellt, indem man Wasser in Förmchen und diese ins Tiefkühlfach gibt. Manche Dinge waren für mich als Nicht-Amerikaner nicht ganz so befremdlich wie für den Autor. Dann wiederum kann man aber auch über den typischen Amerikaner schmunzeln. ;-)
Alles in allem eine schöne leichte Lektüre, nicht nur was für Italien-Fans. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, nur ein paar Passagen über den beschwerlichen Beruf des Autors hätte man kürzer halten können, da ich diese eher langweilig fand.