Rezension

Leichter Unterhaltungsroman

Was wir Glück nennen -

Was wir Glück nennen
von Jan Steinbach

Bewertet mit 2 Sternen

Diese Familiengeschichte bietet leichte Unterhaltung. Für jemanden wie mich, die eher anspruchsvollere Literatur mag, bietet sie allerdings doch manchen Kritikpunkt. Zu oft wird die patriarchalische Einstellung des Familienvaters Hansen betont, wonach Frauen und damit auch seine begabte Tochter im Handwerksberuf des Restaurators nichts zu suchen haben. Mindestens ebenso viel, und damit für mich auch zu oft, dreht sich um den Lebenstraum der Tochter, als Restauratorin zu arbeiten. Was den Sohn angeht, erscheint mir sein rascher Karrieresprung zum erfolgreichen Musikproduzenten von Schlagern zu unrealistisch (bleibt übrigens die für mich unbeantwortet gebliebene Frage, wie er – völlig mittellos – seine vom Vater zertrümmerte Gitarre hat ersetzen können). Dem Liebesgeschichtenstrang haftet etwas leicht Kitschiges an – die Tochter wird so rasch glücklich mit dem Stadthistoriker, der für sie alles aufgibt, zwischen ihrem Bruder und Tochter aus reichem Hause entfacht sich eine kurze, folgenreiche Liebesbeziehung.

Das einzig Interessante für mich waren die Erklärungen zu den restaurierten Werken.