Rezension

Leider geht es nicht weiter mit Johanna

Die Versuchung der Pestmagd - Brigitte Riebe

Die Versuchung der Pestmagd
von Brigitte Riebe

 

 

Rückentext:

Mainz 1542: Nach der Flucht aus dem pestverseuchten Köln finden der unkonventionelle Arzt Vincent de Vries und seine Pestmagd Johanna in Mainz eine neue Heimat. Sie folgen damit dem Ruf von Kardinal Albrecht, doch Johanna traut diesem nicht und hat dunkle Vorahnungen. Und tatsächlich: Eines Tages ist ihre kleine Tochter spurlos verschwunden. Halb wahnsinnig vor Angst irren sie und Vincent durch die Stadt, in der erste Fälle von Schwarzen Blattern aufgetreten sind – die Pockenform, die innerhalb von 48 Stunden den Tod bringt…

Johanna, die Pestmagd und der Arzt Vincent de Vries finden mit ihrer Familie keinen Ort an dem sie lange Leben können. Dabei hat die junge Frau gedacht, dass endlich etwas Ruhe einkehren würde. Nach ihrer Flucht aus Köln machen Johanna und de Vries einen kurzen Stop in der Schweiz, in Basel. Doch nach einigen unglücklichen Umständen ist die Familie nicht mehr gerne gesehen und wird bedroht. Nur durch die Fürsprache eines guten Freundes findet die Familie eine neue Heimat in Mainz. Besonders Jakob fühlt sich sehr wohl, hat er doch eine tolle Lehrstelle bei einem angesehenen Apotheker gefunden. Langsam fühlt sich der junge Mann, dem die Kind- und Jugendzeit sehr gestohlen wurde, angenommen und angekommen. Auch die Liebe spielt bei Jakob eine große Rolle, die seine Pflegeschwester Nele ihm herzlich wieder gibt. Alles könnte so schön sein, bis Jakob auf eine schwarzhaarige junge Frau trifft. Der junge Mann fühlt sich zerrissen und überfordert, wie kann es sein zwei Frauen gleichzeitig zu lieben? Vincent de Vries erfährt ein Geheimnis, das ihn völlig aus der Bahn wirft und die junge, schwarzhaarige Frau gehört dazu. Während Vincent seinem Beruf ausübt, lernt Johanna endlich die Frau ihres gemeinsamen Freundes kennen. Beide Frauen haben kleine Mädchen, die gerne miteinander spielen. Der einzige Wermutstropfen bei Johanna ist, dass sie und Vincent immer noch nicht Mann und Frau vor Gott sind, denn beide Partner sehen sich seit langem als Einheit. Diesen Umstand versucht der Kurfürst Albrecht für seine Zwecke zu nutzen. Doch der Katholik hat nicht mit dem Widerstand von Johanna gerechnet. Während Johanna auf der Burg mit der kleinen Barbara ist, brechen die schwarzen Blattern aus. Wieder einmal geht der Beruf von Vincent und seine Patienten vor. Doch der schwärzeste Tag wird für die Eltern, als auf einmal die kleine Barbara verschwindet. In einer großen Suchaktion stellen die Eltern und Jakob, ihr Bruder, die Stadt Mainz auf dem Kopf.

Schade, dass es keine weiteren Teile von Johanna und ihrer Familie geben wird. lt der Autorin. Brigitte Riebe hat einen sehr spannenden, lebhaften Roman verfasst, der mich wieder von der ersten Seite gefesselt hat. Ich danke dem Diana Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplar.