Die Versuchung der Pestmagd
Bewertet mit 5 Sternen
1542: Das Leben in Basel ist für Johanna und ihre Familie nicht mehr sicher, und so reisen sie gemeinsam nach Mainz und hoffen hier auf einen Neubeginn. Medicus Vincent soll in Mainz dem Kardinal helfen, der an einer tückischen Krankheit leidet. Scheint zunächst alles gut zu sein, tauchen aber auch in Mainz bald wieder dunkle Wolken auf, und dann bricht auch noch eine gefährliche Seuche aus: die Schwarzen Blattern!
Mein Leseeindruck:
"Die Versuchung der Pestmagd" ist bereits Band 2, und es empfiehlt sich daher, zuvor Band 1 ("Die Pestmagd") zu lesen. Die Bücher bauen aufeinander auf. Allerdings gibt es im zweiten Band auch immer wieder Rückblenden, so dass man sich sicherlich auch ohne Vorwissen zurechtfinden kann. Schöner ist es aber auf jeden Fall, beide Bücher hintereinander zu lesen!
Die Figuren sind gut beschrieben, so dass ich mir von jeder ein gutes Bild machen konnte. Auch wirken sie sehr echt und lebendig, da sie nicht nur gut oder böse sind, sondern alle ihre Ecken und Kanten haben. Ich konnte mit ihnen fühlen und ihre Gedanken und Handlungen nachvollziehen.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm. Brigitte Riebe schreibt in einem leichten und eher lockerem Ton, dabei aber doch anspruchsvoll und immer sehr mitreißend. Ich konnte mich in die Geschichte sofort hineinfallen lassen und war "mittendrin".
Auch merkt man, wie gut und ausführlich die Autorin für ihr Buch recherchiert hat. Besonders die medizinischen Aspekte haben mich hier sehr interessiert. Die Arbeit von Medicus Vincent und Apotheker Auberlin Sixt haben mich daher besonders fasziniert.
Auch das Historische Nachwort hat mir sehr gut gefallen, da man hier noch einmal interessante Fakten nachlesen kann.
Für mich ist "Die Versuchung der Pestmagd" schon jetzt ein Jahreshighlight. So müssen Historische Romane sein! Fünf sehr verdiente Sterne daher von mir für dieses wunderbare Buch!