Rezension

Leider ist der Titel besser als die Geschichte

Oben in den Ruinen liegt ein Mann erschlagen -

Oben in den Ruinen liegt ein Mann erschlagen
von Torben Stamm

Bewertet mit 1 Sternen

„Oben in den Ruinen liegt ein Mann erschlagen“ bietet in der Theorie eine spannende Geschichte, die vor allem durch den fesselnden Schlagabtausch zwischen den Ermittlern John Albrecht und Natan Singer beeindruckt. Die unterschiedlichen Ermittlungsansätze der beiden Protagonisten tragen zur Dynamik der Handlung bei und halten den Leser in Atem.

Leider trübt jedoch die Tatsache, dass fast alle der Figuren dauerhaft „ok“ nutzen, das Gesamtbild. Die Gleichförmigkeit der Charaktere wirkt repetitiv und mindert die Vielschichtigkeit der Geschichte. Diese ständige Wiederholung erscheint nicht nur wenig kreativ, sondern auch als Stolperstein für den Lesefluss.

Johns ausführlicher Hintergrund wird zwar als positiv hervorgehoben, doch die ausführlichen Geschichten über seine Eltern, seinen Bruder und seine Schwiegereltern ist kontraproduktiv. Der Leser bevorzugt, dass solche Informationen im Verlauf der Geschichte mehr nebenbei einfließen, um den Erzählrhythmus nicht zu stören.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die häufige Verwendung von kursiv, Anführungsstrichen, Großschreibung und Klammern im Text. Diese stilistischen Elemente wirken störend und unterbrechen den Lesefluss. Ein Autor sollte sich in erster Linie durch seine Wortwahl ausdrücken können.