Rezension

Leider kaum Spannung und mäßige Unterhaltung

Die gepflegten Neurosen der Mademoiselle Claire - Sophie Bassignac

Die gepflegten Neurosen der Mademoiselle Claire
von Sophie Bassignac

Das Cover und der Titel haben es mir gleich angetan und ich war sehr gespannt auf die in Paris spielende Geschichte um Claire. Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen, Spannung kam nicht auf und der Schreibstil war überhaupt nicht meins. Es gibt Bücher in denen ich Sätze und Passagen dreimal lese weil sie einfach so wunderschön sind, hier mußte ich es tun um ansatzweise zu verstehen was die Autorin mir sagen will. Durch die mir eher unverständliche Erzählart sind mir die Charaktere sehr fremd geblieben, ich konnte mir Clair überhaupt nicht ausmalen und habe mich gefühlt übergangslos in verschiedenen Szenen wiedergefunden. 

Claire ist Lektorin für einen Pariser Verlag und hat eine Wohnung in einer Anlage mit Innenhof, von ihren Fenstern aus kann sie bestens die Nachbarn beobachten und ist seit kurzem besonders fasziniert von dem Japaner Ishida, mit dem sie sich ab und zu in seiner Wohnung trifft um zu reden und zu essen. Als in die Wohnung über ihr Rossini einzieht kehrt Unruhe in das mehr oder weniger friedliche Leben des Hauses, denn es scheint eine geheimnisvolle Verbidung zwischen Rossini und Ishida zu geben. Um diese Hauptgeschichte und Claris Bezug dazu rankt sich der Alltag von Claire, die einen recht eigenwilligen Charakter besitzt. Leider hab ich bis zum Ende nicht für mich entscheiden können, ob ich sie sympathisch verschroben oder einfach nur durchgeknallt im negativen Sinne finden soll. Warm geworden sind wir definitiv nicht miteinander. 

Trotz der Kritik hab ich das Buch recht schnell durch gelesen und als ich mich an den Schreibstil einigermaßen gewöhnt habe, hat es mich ansatzweise unterhalten können, was mich dazu bringt dem Buch wohlwollende 2,5 Punkte zu geben.