Rezension

Leider nicht mein Fall

Das Schweigen meiner Schwestern -

Das Schweigen meiner Schwestern
von Stine Volkmann

Bewertet mit 2 Sternen

 

 

Klappentext

„Ein dramatischer Roman über vier Schwestern und ein großes Familiengeheimnis

Vor über zwanzig Jahren waren Jenni, Mona, Sonja und Kaja das letzte Mal gemeinsam auf Langeoog. Jetzt kehren sie als erwachsene Frauen zur Beerdigung ihrer Mutter zurück auf die Insel. Zuverlässig wie das Rauschen des Meeres und der Geruch von Salz, sind alle Erinnerungen an ihre Sommer auf der Insel wieder da: Zwischen ausgelassene Strandtage, Mutproben und erste Küsse mischen sich die heftigen Auseinandersetzungen ihrer Eltern und die Frage nach Schuld und Sühne. Denn die Schwestern eint ein dunkles Geheimnis, das sie hat verstummen lassen, das keiner von ihnen Ruhe lässt, bis heute nicht …“

 

Gestaltung

Durch das im Wind wehende Sommerkleid und den Strand weckt das Covermotiv Sommergefühle im Betrachter. Unterstützt wird dies durch den hellblauen Himmel und die hellen Farben, die so wirken, als würde die Sonne scheinen. Interessant finde ich auch dass das Motiv so aussieht als wäre es unscharf oder auf einer Leinwand gezeichnet.

 

Meine Meinung

Durch den Klappentext und das dort angeteaserte Geheimnis wurde ich auf „Das Schweigen meiner Schwestern“ sehr neugierig. In dem Buch geht es um Jenni, Mona, Sonja und Kaja, die in ihrer Kindheit jeden Sommerurlaub auf Langeoog verbracht haben. Nun kehren die Frauen zur Beerdigung ihrer Mutter wieder auf die Insel zurück. So sind sie nicht nur mit ihrer Familie konfrontiert, sondern auch mit den Geschehnissen von damals, welche die Schwestern entzweiten und welche sie vergessen und vergraben wollten…

 

Leider war genau das Geheimnis, auf das ich so gespannt war, das, was den geringsten Teil des Buches einnahm. Ich hatte erwartet, dass dieses Geheimnis der rote Faden ist, der sich durch die Handlung zieht und der immer wieder für Fragen und Spannung sorgt, da man als Leser wissen will, was die Schwestern verbergen. Dies kam für meinen Geschmack jedoch zu kurz, obwohl die Idee dahinter gut war und auch die Machart fand ich gelungen, da man erst ganz zum Schluss erfährt, was genau passierte.

 

Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen in 1998 und 2018 und erzählt auf diese Weise sowohl die Kindheit als auch den Moment der Zerrüttung der Familie. Dabei ist durch die Kapitelüberschriften immer deutlich, in welcher Zeit das Kapitel spielt und wer gerade erzählt, denn die Erzählperspektive wechselt zwischen den vier Schwestern. Dabei wurde für meinen Geschmack zu viel über die Schwestern erzählt.

 

Zwar kann man die Figuren so gut kennenlernen, aber für mich war das einfach zu lang und ausufernd. Es wird vorgestellt, wie sie als Kinder sind und zum Beispiel Karten spielen, gleichzeitig wird auch beschrieben, wie sie als Erwachsene sind. Dies war mir einfach zu viel. Ich fand sogar, dass man einiges hätte streichen können und stattdessen besser den Fokus auf das Geheimnis hätte legen sollen. Eigentlich waren es sogar zwei Geheimnisse, denn es ging nicht nur um das der Schwestern, sondern auch um das der Mutter, welches zum Zerwürfnis der Familie führte.

 

Zudem war die Beschreibung von Langeoog meiner Meinung nach auch viel zu detailliert und langgezogen. Oft wurden beispielsweise sogar Straßen- oder Ladennamen genannt, was zwar davon zeugt, dass die Autorin gut recherchiert hat, aber was mir einfach zu massig und viel war. Ich hatte trotz der Details kein Bild vor Augen, was ich schade fand.

Gut war jedoch, dass die Auflösung des Geheimnisses der Schwestern erst am Ende erfolgte, da es hier einen Aha-Moment gibt. Ich fand den Schluss dann jedoch etwas abrupt, da ich gerne erfahren hätte, wie die Schwestern weiterleben.

 

Fazit

Ich hatte mir von „Das Schweigen meiner Schwestern“ irgendwie mehr versprochen. Vor allem dass das Geheimnis der Schwestern im Vergleich zu den Beschreibungen ihrer Gefühle und Gedanken so kurz kam, fand ich schade. Gut war jedoch, dass die Auflösung im Höhepunkt gipfelte und dem Leser  so erst ganz zum Schluss klar wird, was eigentlich genau passiert ist. Leider lag mir der Schreibstil der Autorin nicht, da die Beschreibungen von Langeoog und dem Leben der Schwestern sowohl in der Kindheit als auch später zu detailliert waren.

2 von 5 Sternen!

 

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