Rezension

Leider nicht so gut wie der 1. Band

Zodiac - Weg der Sterne - Romina Russell

Zodiac - Weg der Sterne
von Romina Russell

Inhalt

Nachdem Rho vergeblich versucht hat ihre Heimat zu retten und das 13. Haus anzugreifen, hat sie fast alles verloren. Vor dem Plenum wurde sie gedemütigt und so zieht sie sich zusammen mit ihrem Bruder ins Flüchtlingscamp im Haus Steinbock zurück. Obwohl Rho entmutigt ist, kann sie sich nicht lange zurückziehen. Sie erhält eine Nachticht von Ochus und auch die Terrorgruppe Marad hört nicht auf. Irgendwann wird ihr klar, dass sie handeln muss, nur kann sie die Verantwortung nach allem was geschehen ist wirklich übernehmen?

Meine Meinung

Nachdem mir der erste Band rund um die Galaxie Zodiac und die dreizehn Tierkreiszeichen schon sehr gut gefallen hatte, war ich gespannt auf die Fortsetzung. Bisher dachte ich, dass es sich hierbei um eine Dilogie handelt, aber es erscheinen mindestens drei Bände.
Leider konnte mich dieser Band nicht ganz so überzeugen wie sein Vorgänger, obwohl ich die komplexe Welt in der Rho lebt immer noch faszinierend finde und ich die Idee dahinter mag.

Doch hier kommt der Plot erst spät in Fahrt. Lange Zeit hatte ich das Gefühl, dass nicht viel passiert. Man erfährt zwar mehr über die Hintergründe und über die Galaxie und auch, was mit Rhos Mutter passiert ist und was alles nach den Angriffen des letzten Bandes geschehen ist, aber Rho bleibt zuerst passiv.
Im Laufe des Buches nimmt der Plot aber deutlich an Fahrt auf, bis sich gegen Ende alles etwas überschlägt.
Was mir jedoch gut gefallen hat, war das es einige überraschende Wendungen gegeben hat und ich nie genau wusste, was mich als nächstes erwarten wird.
Spannend fand ich auch die Terroristen über die ich gerne noch mehr erfahren hätte.

Was mich aber wirklich gestört hat, war die Dreiecksgeschichte zwischen Rho, Hysan und Mathias. Ich mag einfach keine Dreiecksgeschichten und das hatte mich schon im Vorband genervt, obwohl die Liebesgeschichte eher im Hintergrund bleibt und alles andere eher im Fokus steht.
Dennoch mag ich die Protagonisten sehr, allen voran Rho, die mit ihren Fehlern zu kämpfen hat, aber an ihren Aufgaben gewachsen ist und nur noch selten an sich zweifelt. Sie ist eine starke Frau, die mit trotz allem weiter kämpft.
Auch die anderen Figuren können größtenteils überzeugen.

Das Buch ist voller Emotionen, was vor allem daran liegt, dass es aus der Ich-Perspektive von Rho geschrieben ist und sie so einiges durchmacht. Der Schreibstil hat dafür gesorgt, dass ich trotz meiner anfänglichen Langeweile durchgehalten habe, bis das Buch endlich spannender wurde. Er passt zu dem gewählten Setting und die Autorin beschreibt alles überzeugend und ohne abzuschweifen. Dabei schafft sie es, dass in meinem Kopf ein wahres Kopfkino entstanden ist.

Das Ende ist in sich abgeschlossen, lässt aber noch viele Fragen offen und so freue ich mich trotz meiner Kritik sehr auf den nächsten Band.

Fazit

Obwohl ich die komplexe Welt Zodiacs mit all ihren gelungenen Ideen sehr mag, kann ich diesem zweiten Band nur gute drei Sterne geben. Der Anfang war mir zu langatmig und die Dreiecksgeschichte war auch nicht mein Fall. Dennoch hat es auch seine guten Aspekte und ich freue mich sehr auf die Fortsetzung.