Rezension

Leider nicht überzeugt

Sommersprossen im Winter - Kerstin King

Sommersprossen im Winter
von Kerstin King

Klappentext:
Welche Frau wünscht sich nicht die eine beste Freundin, die bedingungslos für sie da ist und mit der sie alles teilen kann? Alexandra Marquardt, Inhaberin einer Werbeagentur in Hamburg, glaubt nicht daran, dass so eine tiefe Freundschaft möglich ist. Bis eines Tages Emilia Maier in ihrer Agentur anheuert und ihr Leben samt ihrer Ehe mit Robert auf den Kopf stellt. Die Freundschaft zwischen Alexandra und Emilia spitzt sich zu - sie streiten immer häufiger, bis Emilia in der Agentur kündigt. Erst in Wyk auf Föhr, wo Alexandra einen Zweitwohnsitz hat, treffen beide wieder aufeinander. Doch dann wird Emilia lebensgefährlich verletzt. Wie jeder glaubt, von ihrem Freund Tom, doch diesmal war er unschuldig. Alexandra setzt alle Hebel in Bewegung um Emilia zu schützen und sieht sich einem Balanceakt zwischen Freundschaft und Karriere ausgesetzt. Wenig davon begeistert ist Alexandras langjähriger Mitarbeiter und bester Freund Marvin Hover.
Kann auch er nicht über seine wahren Gefühle sprechen?

Meine Meinung:

Die Handlung dreht sich an sich nur um den Klappentext, das fand ich doch ziemlich schade. Denn ich hatte mir mehr von der Handlung, bzw. eine weitere Handlung als nur die oben genannte gewünscht und erhofft. Eine Überraschung habe ich nicht erlebt. Ich hätte da einfach mehr erwartet.

Die Charaktere waren für mich einfach nicht greifbar und auch nicht ausreichend ausgearbeitet. Eher oberflächlich und kurz angeschnitten. Jeder nimmt die Charaktere anders war, bei mir haben sie keinen guten ersten Eindruck hinterlassen. Und dabei ist es auch leider geblieben. Robert tut nichts für die Firma, Alexandra hat mit ihren Ausbrüchen auf der Arbeit mehr genervt als Mitleid geweckt. Aber Marvin war die gute Seele in diesem Buch. 

Ich konnte Alexandra nach kurzer Zeit einfach nicht ernst nehmen. Einmal explodiert sie komplett in ihrem Büro und im nächsten Moment hat sie einen Nervenzusammenbruch. Das war für mich einfach nicht authentisch. 

Auch Emilia konnte nicht überzeugen. Sie wird wie ein Wundermädchen dargestellt. Aber wie sie zu diesem kommen ist mir unklar. Sie war einfach nicht ausreichend, einfach blass. Und dann treffen sie sich das erste Mal. Zack Bumm keine kann ohne die andere mehr Leben. Ich kann das nicht nachvollziehen und ist in meinen Augen nicht authentisch. Ich empfand dies nicht als Freundschaft wie es eigentlich an uns Leser übermittelt werden sollte, eher wie eine beginnende Beziehung und das ist für mich nicht Sinn des Buches. 

Auch das Ende war für mich suspekt und hat für mich einfach nicht in die Handlung gepasst. 

Der Schreibstil an sich hat sich sehr schön flüssig und angenehm lesen lassen, da konnte ich absolut nichts dagegen einwenden. Der Schreibstil hatte mich überzeugt.

Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut, aber es kam eben anders und das Buch hat sich gegen mich gewendet. Leider passiert das manchmal.