Rezension

Leseempfehlung

Die Highlanderin -

Die Highlanderin
von Eva Fellner

Bewertet mit 4 Sternen

Ich muss gestehen, dass ich in letzter Zeit tatsächlicher eher selten zu historischen Büchern greife, aber der Klappentext von Eva Fellners Buch hat mich sofort fasziniert.
Allein schon deshalb, weil dort das Wort Assassinin steht.
Nicht erst seit Assassins Creed fasziniert mich das Thema sehr, also blieb mir eigentlich gar keine andere Wahl, als in diese Geschichte einzutauchen.
Und ich habe es bei keinem einzigen Wort bereut, auf keiner einzigen Seite.
Durch den großen historischen Anteil des Buches merkt man deutlich, dass Eva Fellner weiß, von was sie dort schreibt.
Sie hat sich Gedanken darüber gemacht, sie hat recherchiert und sie hat einen Schreibstil, der oft dazu geführt hat, dass ich als Leserin dachte, selbst dabei gewesen zu sein.
Mit Enja hat die Autorin einen Charakter geschaffen, der es mir manchmal nicht einfach gemacht hat.
Ich habe ihre Geschichte gerne verfolgt, aber hatte manchmal auch das Gefühl, dass sie zu perfekt war.
Gerade für ein Mädchen ihres Alters beherrschte sie Dinge fast automatisch nach kurzer Zeit, Manchmal erschien mir sie mir zu .. ja, wie oben schon erwähnt, perfekt eben.
Aber auf der anderen Seite zeigt sie auch, dass man seiner eigenen Stärke viel öfter vertrauen sollte. 

Besonders gefallen haben mir hingegen die Beschreibungen, die Eva Fellner der damaligen Zeit, den Schauplätzen und den Charakteren verpasst hat.
Durch die verschieden Clans, die Eva Fellner in ihrem Buch auftauchen lässt, bekommt man einen Eindruck von dem, wie es früher gewesen ist oder gewesen sein könnte.
Man merkt, dass die Autorin sich darüber informiert hat und ihre Recherchearbeit in diese eine Richtung gelenkt hat.

Die Highlanderin ist ein Auftakt, der neugierig auf mehr macht. Mit einer Protagonistin, die manchmal ein wenig zu perfekt wirkt, aber dennoch auf eine Art und Weise präsent ist, die nicht nur neugierig auf mehr macht, sondern auch berührt.
Ihre Geschichte selbst hat mich sehr berührt und ich habe mir oft genug ausgemalt, wie ich an ihrer Stelle darauf reagiert hätte.
Oder ob ich an all dem, was sie erlebt hat, nicht schon längst zerbrochen wäre.